Hallo, mein Name ist Bany, ich bin ein kleines spanisches Hundemädchen. Ich stamme vom tibetanischen Tempelhund ab. Mein Fell ist schwarz-silber und ich bin 28 cm. groß. Heute erzähle ich euch meine Lebensgeschichte.
Vor vier Jahren erblickte ich das Licht der Welt im südlichen Spanien. Mit acht Wochen kam ich zu meinem damaligen Herrchen. Dieser liebte mich, ich hatte zweieinhalb Jahre ein schönes Leben. Dann ging er fort und kehrte nicht mehr zurück. Ich vermißte ihn so sehr dass ich laut weinte, doch er kam nicht wieder. Die Anderen mochten mich nicht, für sie war ich nur Ballast. So setzten sie mich ins Auto und brachten mich fort von meinem Zuhause. In der Fremde warfen sie mich einfach auf die Strasse und fuhren weg. Eine Zeitlang lief ich noch hinterher, doch dann mußte ich aufgeben. Da stand ich ganz allein. Ich schaute mich um nichts als Einöde. Kein Haus, kein Mensch nichts. Die Angst überwältigte mich, ich weinte. Und so lief ich einfach die Strasse entlang, immer weiter. In dieser Nacht musste ich in dieser Einöde schlafen. Soviele unbekannte Geräusche und Gerüche trug die Nacht mit sich, die mich nicht schlafen ließen. Im Morgengrauen machte ich mich wieder auf den Weg. Ich hatte Hunger und Durst, meine Füße schmerzten, doch ich mußte weiter. Da tauchten sie plötzlich auf, Häuser. Wo Häuser sind, sind auch Menschen dachte ich, da gibt es bestimmt was zu essen und trinken, auch ein Plätzchen zum ausruhen.
Freudig lief ich hin, kratzte an Türen, doch überall jagte man mich weg. Die Menschen die vorher so freundlich waren, mochten mich nicht mehr. Sie warfen mit Steinen nach mir, schlugen mit Stöcke auf mich ein. Ich lief weg so schnell ich konnte. Da traf mich ein Tritt, ich schrie vor Schmerz. Der Tritt schleuderte mich in ein Gebüsch. Als der Schmerz etwas nachliess, sah ich dass mein linkes Vorderbeinchen gebrochen war. Was soll ich nur tun, ich hatte Schmerzen,  Angst, Hunger, Durst, ganz leise weinte ich vor mich hin. Ich fühlte mich so allein.
Da stand er plötzlich vor mir, Snuffy, ein großer häßlicher Strassenhund. Ganz klein machte ich mich, hielt sogar den Atem an damit er mich nicht hören sollte. Doch Snuffy hatte mich längst schon bemerkt. Er kam zu mir setzte sich neben mich und fragte. Was ist mit dir, warum weinst du? Ich erzählte ihm alles. Er schaute sich mein gebrochenes Bein an leckte mir über die Nase und sagte: Hier kannst du nicht bleiben, ich bringe dich woanders hin. Er packte mich im Genick und trug mich zum Ortsausgang. Dort legte er mich in einem verwilderten Garten unter einen Strauch. Bleib ganz ruhig liegen, hier bist du sicher ich muss nochmal weg sagte er und war verschwunden. Zitternd vor Angst und Schmerzen lag ich da und dachte hoffentlich kommt er wieder.
Und er kam wieder brachte trockenes Brot mit legtes es vor mich hin und lief wieder weg.Ich schaute das Brot an und traute mich nicht davon zu essen, da stand Snuffy vor mir einen alten Topf im Mund. Er stellte ihn vor mir ab und sagte : Trink es ist frisches Wasser. Erst jetzt bemerkte ich wie durstig ich wirklich bin, ich trank und trank bis der Topf leer war. Dann teilten wir uns das Brot. Anschließend sagte Snuffy, heute Nacht bleibe ich bei dir, hab also keine Angst. Er legte sich zu mir und hielt mich warm.
In dieser Nacht schlief ich tief und fest, fühlte mich sicher, denn ich hatte ja einen Freund an der Seite. So vergingen vier Wochen. Auf drei Beinen konnte ich schon laufen, doch Snuffy sagte mir, du bist noch zu langsam. Nach fünf Wochen belastete ich zum ersten Mal mein Bein und es ging ganz gut.Freudig zeigte ich es meinem Freund und er nahm mich mit. Da stand ich seiner Gruppe gegenüber, zwölf Hunde, große kleine alles war vertreten. Sie nahmen mich freundlich auf. Wir machten einen Streifzug durch die Stadt, es war herrlich. Überall schnüffelten wir herum. Öffneten Mülltonnen, schauten in Hinterhöfen nach, suchten nach essbarem. Mußten öfters schnell verschwinden, denn die Menschen hassten uns. Doch wir fühlten uns wie die Herren dieser Stadt. Nach acht wunderbaren Wochen, ich fühlte mich so gut, liefen wir freudig in die Stadt. Heute war ein Feiertag und die Menschen etwas freundlicher gestimmt. Da fällt schon mal etwas gutes ab sagte Snuffy. In der Stadt stromerten wir herum, plötzlich schrie Snuffy - lauf Bany lauf, lauf um dein Leben. Da stand das Auto der Hundefänger, jeder Hund ausser mir kannte es. Alle liefen sie so schnell sie konnten weg, nur ich war nicht schnell genug. Mit einem Male fühlte ich eine Schlinge um meinen Hals, ich kam nicht mehr los, wehrte mich nach Leibeskräften, doch vergebens. Eine Hand packte mich im Genick und warf mich in einen Käfig auf dem Wagen.Voller Schreck schrie ich laut auf. Es roch nach Blut, Angst und Tod. Ausser mir waren noch sieben Hunde in den Käfigen. Sieben Augenpaare schauten mich voller Panik an. Ich sah mich um, da lagen ganz hinten tote Hunde, abgezogene Felle, es war ein Ort des Grauens. Hier lauerte der Tod. Plötzlich ging die Tür auf und ein Hund flog an uns vorbei an die hintere Wand. Es gab ein furchtbares Geräusch von krachenden Knochen. Er schrie erbärmlich. Einer dieser Rohlinge kam herein und schlug ihm mit dem Knüppel auf den Kopf und es wurde abrupt still. Wir saßen zitternd in den Käfigen. Der arme Kerl blutete aus Nase und Mund, er war tot.
Das Auto fuhr an und wir weinten. Als wir wieder anhielten, packten sie uns am Genick und warfen uns in einen grossen Käfig. Hier drinnen waren mindestens dreißig Hunde. Einer steht dicht bei dem anderen, es war kein Platz. Ich hatte Angst und weinte laut. Einer der Männer kam herein und trat mir ins Gesicht, von dieser Verletzung habe ich noch heute eine leicht schiefe Nase, doch damals legte ich mich in eine Ecke und weinte ganz leise vor Schmerz und Entsetzen. Es tat fürchterlich weh.
Alle zwei oder drei Tage gab es für uns etwas zu essen, ein undefinierbarer Brei, doch für mich war er gut, denn ich konnte nicht kauen. Ein bischen liessen sie mir immer übrig.
Neue Hunde kamen hinzu und die schon länger da sind werden eingefangen und weggebracht. Max erzählte mir, dass sie auf die Tötungsstation kommen. Eine letzte Chance haben sie noch, wenn jemand kommt und sie freikauft. So vegetierten wir Monate dahin. Schläge und Fußtritte gehörten zur Tagesordnung. Heute ist die Zeit für mich gekommen, ich werde abgeholt. Schnell laufe ich weg, versuche mich zu verstecken, es nützt mir nichts. Damit mache ich unseren Peiniger nur böse. Er hat mich in eine Ecke gedrängt holt mit dem Stock aus und schlägt mir auf den Rücken. Vor Schmerz kann ich mich nicht mehr bewegen. Ich schreie mein Entsetzen, meine Angst und Schmerz laut hinaus, mein Rückgrat war angebrochen. Sie brachten mich und fünf andere auf die Tötungsstation. Hier saßen wir in kleinen Käfigen und hatten noch eine kurze Galgenfrist. Zweimal in der Woche wurden die Todeskandidaten ihrem Vollstrecker zugeführt, alles Weinen und Betteln half nichts.
 Manchmal kam ein Mensch zu uns, der Mitleid hatte und kaufte den einen oder anderen frei aus der Todeszelle. In zwei Tagen ist es bei mir soweit, dann wartet auf mich der Vollstrecker. Ich fürchtete mich so sehr. Da kam sie, eine junge Frau, sah die Panik in meinen Augen strich mir über den Kopf und sagte: Keine Angst Kleine ich hol dich hier heraus, du musst nicht sterben. Und sie kaufte mich frei. Wir fuhren zu ihr nach Hause. Da stand ich plötzlich noch 15 anderen Hunden gegenüber, alles Hunde die sie vor dem Tod gerettet hatte. Sie verwöhnte mich sehr und das Leben hier gefiel mir sehr. Doch plöztlich war auch das wieder vorbei. Ich wurde in einen Käfig gesetzt und mit einem Auto weggebracht. Ich konnte nicht glauben, dass sie mich nicht mehr wollte und weinte die ganze Nacht.
Am Morgen holten mich fremde Menschen ab. Wir fuhren zu ihnen nach Hause. Ich schaute mich um, es ist schön hier. Überall im Haus und Garten darf ich mich frei bewegen. Es sind noch zwei Hunde hier. Lady, die älteste ist aus dem hiesigem Tierheim und Chia kommt aus der Tötungstation von Rumänien. Lady, hat mich sofort unter ihren Schutz gestellt. Auch Chia die scheue Wolfsmischlingshündin, behütet mich. Lady ist die beste Therapeutin, die man sich denken kann. Sie hat mir meine Verlustängste genommen. Noch nie ging es mir so gut. Morgens und Abends ist Kuschel und Streichelstunde. Tagsüber spiele ich mit meinen zwei Schwestern, - spielen das haben mich die Zwei erst lernen müssen, im Haus oder Garten. Gehe jeden Tag mindestens zwei Stunden spazieren. Habe immer zu essen und bekomme viel Liebe, die ich gerne zurück gebe. Jetzt bin ich schon fünf Monate hier und habe mich gut eingelebt. Ich liebe und werde geliebt, kann es etwas schöneres geben? Und ich verteidige mein Zuhause gegen alle und jeden, denn hier holt mich niemand mehr weg.
Man hat uns geschunden, hat uns gequält, hat uns getötet. Das Leid von uns Tieren geht oft ins Unermässliche. Verschließt nicht euere Augen vor unserem Leid. Helft uns das Übel bei der Wurzel zu packen und diese furchtbaren Mißstände zu beenden. Jeder kann etwas dazu beitragen, verschließt nicht euere Augen vor den Geschundenen. Es gibt für alles eine humane Lösung.
Für mich liebe Freunde hat sich ein Traum erfüllt. Ich darf leben!
Das ist meine Lebensgeschichte die ihr jetzt gelesen habt und ich hoffe, sie macht euch betroffen und nachdenklich!

Es grüsst Euch eine glückliche Bany!


Diese Geschichte beruht auf Wahrheit!