Afrika- ein wunderschönes Land mit seinen Savannen Gebirge und Urwald. Dies ist die Geschichte vom
sagenumwobenen Elefantenfriedhof, der irgendwo verborgen im Urwald liegen soll. Schon in grauer Vorzeit wurde er von Mammuts später von Elefanten bis in die heutige Zeit zum sterben benutzt.
Kilometerweite Strecken legen sie zurück wenn ihr Ende naht diesen Friedhof zu erreichen. Niemand kann ergründen warum- weshalb es gerade dieser Ort ist. Berge von Elfenbein sollen an dieser
geheimnisvollen und legendären Grabstätte liegen. Abenteurer und Glücksritter suchten schon immer nach diesem Platz- doch gefunden hat ihn noch niemand. Und immer wieder lockt der Schatz, denn
Elfenbein bedeutet Reichtum und den streben alle an. Auch Armin, Gerald und Tom, sie beschließen genau deshalb den legendären Friedhof zu suchen. Mit ihren Macheten leisten sie Schwerstarbeit als sie
in den Urwald eindringen, je weiter sie kommen um so langsamer kommen sie vorwärts. Von Mückenstichen geplagt, am Flußufer warten hungrige Krokodile, in den Bäumen und am Boden Schlangen und Spinnen.
Es ist das reinste Martyrium für die Männer, doch so verbissen schlagen sie sich immer weiter voran. Am 18 Tag, so tief ist vor ihnen noch niemand in den Urwald eingedrungen erreichen sie ein Plateau
mit einer steilen kluftigen Felswand die seitlich mindestens zwanzig Meter in die Tiefe fällt und in einem großen Tal endet. Sie beschließen, da es schon später Nachmittag ist das Tal am nächsten
Morgen zu erkunden. Schnell wird das Lager aufgeschlagen, denn hier kommt die Dunkelheit ganz plötzlich von einer Minute zur nächsten. In der Nacht werden sie vom lauten trompeten vieler Elefanten
geweckt. Schnell laufen sie zur Felswand und im hellen Licht des Mondes sehen sie im Tal unten eine riesige Elefantenherde. Die Tiere stampfen mit den Füßen, drehen sich im Kreis, wiegen sich hin und
her, stellen sich auf die Hinterbeine und mit hoch erhobenen Rüsseln trompeten sie helle und tiefe Töne in den nächtlichen Himmel und langsam sinken sie mit den Vorderbeinen auf die Erde zurück. So
tanzen sie etwa zwei Stunden. Es ist ein grandioses Schauspiel, dieser Tanz der Elefanten.
Doch dann, richtet sich ein übergroßer Bulle auf, seine Stoßzähne sind mindestens vier Meter lang, in der Mitte rund gebogen, diesem zottigem Gesellen möchte man nicht gegenüber stehen. Laut und
grollend dringt sein Ruf durchs Tal. Sofort hört die Herde mit dem tanzen auf und formiert sich hinter dem Bullen, der sie durchs Tal zur gegenüber liegenden Seite führt, wo sie langsam in der
Dunkelheit verschwindet. So viele Elefanten haben die Männer noch nie in einer Herde gesehen und vor allem Kühe und Bullen einträchtig beieinander.
Plötzlich sagt Armin: Ich kann nicht glauben was ich hier sehe, das sind Mammuts und Elefanten. Mammuts sind doch längst ausgestorben. Aufgeregt unterhalten sich die Freunde noch eine längere Zeit,
denn schlafen können sie nach diesem aufregendem Ereignis nicht mehr. In der Frühe klettern sie ins Tal und erleben eine Überraschung nichts erinnert mehr an die tanzenden Elefanten, kein Fußabdruck
kein Dung nichts, völlig unberührt liegt das Tal in der Morgensonne. So gehen sie zur gegenüber liegenden Seite, dorthin wo die Herde in der Nacht verschwand. Hier erstreckt sich ein großer Seitenarm
des Tals. Und da lagen sie Knochen, Stoßzähne und frisch Verstorbene. Regelrechte Berge von Stoßzähnen, ein Vermögen an Elfenbein. Zuerst standen die Freunde sprachlos da, sie hatten den
sagenumwobenen Elefantenfriedhof gefunden, dann springen sie jubelnd umher, sie sind reich, kein anderer Gedanke hat sonst noch Platz in ihrem Kopf. Schnell fangen sie an das Elfenbein zu stapeln,
groß und klein getrennt von einander. Nachdem sie sechs hohe Stapel geschafft hatten sagte Gerald: Wir müssen aufs Plateau die Dunkelheit bricht bald herein. Bis wir die ganzen Stoßzähne gestapelt
haben wird noch mindestens eine Woche vergehen, wir haben also Zeit. Sie gingen zum Lager zurück aßen kurz eine Kleinigkeit und schlafen sofort ein. Mitten in der Nacht wurden sie wieder vom
trompeten der Elefanten geweckt. Sie liefen zur Klippe und da war sie wieder, die Herde und tanzte, es ist ein überwältigender Anblick, die Freunde konnten sich gar nicht satt sehen mit welcher
Eleganz sich diese Riesen bewegten. Nach etwa zwei Stunden zieht sich die Herde wieder ins Seitental zurück. Die Freunde zerbrechen sich die Köpfe wie diese riesige Herde ohne Spuren zu hinterlassen
sich bewegt, es ist als würde sie über den Boden schweben.
Als die Freunde am nächsten Morgen ins Tal kommen staunen sie nicht schlecht, die Stapel waren verschwunden und die Stoßzähne lagen wieder kreuz und quer im Tal verstreut. Wieder stapeln sie das
Elfenbein und beschließen die Nacht im Tal zu verbringen, um zu sehen wer sich an den Stapeln zu schaffen macht. Kurz nach dreiundzwanzig Uhr legt sich ein dufieses Licht über die Relikte- Knochen,
Stoßzähne, die toten Elefanten fangen an zu leuchten, Knochen fügen sich zusammen, überziehen sich mit Fleisch und Fell, Stoßzähne setzen sich ein und dann steht sie da, die Herde aus Mammuts und
Elefanten. Langsam setzen sie sich, noch immer von leuchtendem Licht umgeben Richtung Haupttal in Bewegung, dort angekommen trompeten sie und wiegen sich, weiter und weiter in ihrem einzigartigen
Tanz. Diesmal waren die Freunde ganz nah dabei. Fasziniert und doch voller Entsetzen beobachten sie dieses unheimliche und doch so grandiose Schauspiel. Nach etwa zwei Stunden Tanz geht die Herde
wieder ins Seitental zurück. Die Tiere lösen sich auf und fallen in sich zusammen. Knochen und Stoßzähne liegen wieder im ganzen Tal verstreut. Voller Entsetzen schauen die Freunde dieser
Entmaterialisierung der Tiere zu. Ihre Gehirne weigern sich zu glauben was sie da sehen.
Am nächsten Morgen gehen sie zum Lagerplatz zurück. Nachdenklich und noch ganz unter dem Eindruck des nächtlichen Erlebnis, diskutieren sie ihre weitere Vorgehensweise. Sollen sie das Elfenbein
bergen oder nicht, sollen sie auf den Reichtum verzichten und die Herde weiter tanzen lassen wie seit tausenden von Jahren oder nicht. Sie einigen sich auf das Elfenbein zu verzichten und die Lage
des Tales zu vergessen, nie wieder hierher zurück zu kommen. Wir haben dieses Tal der tanzenden Herde nie gefunden, dieses Versprechen geben sie sich gegenseitig. Doch diese Nacht wollen sie die
tanzende Geisterherde noch einmal sehen- ein letztes Mal und sich am Morgen auf den Heimweg machen und sich einreihen unter den vielen Schatzsuchenden Verlierer