In einem abgelegenen Gebiet Tasmaniens kam es zu einer Katastrophe. Nukleare Wolken legten sich über weite Teile der Wälder. Auf der kleinen Insel wurde fast die ganze Tierwelt vernichtet, die
Vegetation verseucht. Die atomaren Wolken die das große Sterben verursachten löste ein machtbesessener größenwahnsinniger Politiker durch das zünden von Nuklearraketen angeblich zu Testzwecken aus.
Die Wolken des Todes zogen vom Meer her über Tasmanien bis nach Australien.
Heute drei Jahre später, die Natur erholt sich langsam von der Katastrophe, betritt immer noch keiner der Inselbewohner die betroffene Wälder. Nach ihrer Meinung geschehen dort unheimliche Dinge,
denn jeder der sich dorthin wagte, kehrte nicht wieder zurück. Bevor sich der atomare Staub über die Wälder legte, lebte hier der Tasmanische-Teufel. Ein kleines fleischfressendes Raubtier. Sein
kräftiges Gebiss und die langen scharfen Krallen, erleichtern ihm den Beutefang. Die Größten von ihnen sind normalerweise etwa siebzig cm. groß. Er ist ein typischer Einzelgänger und nachtaktives
Bodentier. In der Dunkelheit leuchtet sein Fell und ist er wütend auch seine Ohren. Er ist ein Beuteltier.
Doch auch der Beutelwolf, eine von der Ausrottung bedrohte Tierart ist nur noch hier ansässig. Sein Fell ist graubraun schwarz getigert. Auch er ist ein Fleischfresser und Rudeltier. Da diese zwei Tierarten Beuteltiere sind, haben einige von ihnen überlebt. Doch die Überlebende mutierten zu riesigen Bestien. Begegnen sich diese zwei Tierarten, bekämpfen sie sich bis zum Tod, da jede von ihnen zur Nahrungskette des anderen gehört. Auch andere Tierarten haben überlebt, Mäuse zum Beispiel laufen in der Größe von Bisamratten herum, Ratten in der Größe von Katzen und Würmer groß wie Schlangen. Eine bizarre, wahnwitzige Welt entstand hier. Lebensformen die sich derart veränderten entwickeln sich rasant zu neuen Unterarten.
Heute streift das hungrige Wolfsrudel durch den Wald. Das mächtige Alpha-Paar führt es an. Sie bleiben stehen und schnüffeln, da liegt doch ein ihnen völlig unbekannter Geruch in der Luft. Nach kurzer Beratung setzen sie ihren Weg fort, immer dem Geruch nach. Beim näher kommen dringen unbekannte Geräusche an ihre Ohren. Abrupt bleiben sie stehen und lauschen, doch diese Laute können sie nicht einordnen. Langsam schleichen sie weiter und stehen plötzlich vor einer Herde dickfelliger blökender fremdartiger Tiere. Noch langsamer schleichen sie neugierig näher. In diesem Moment bemerken die Schafe sie, erst stehen sie wie gebannt und glotzen diese Ungeheuer, die mindestens zweimal so groß sind wie sie selbst, erschrocken an, dann ein entsetzter Aufschrei aus mindestens fünfzig Kehlen und voller Panik rennen sie in verschiedene Richtungen davon. Irritiert schauen ihnen die Wölfe nach. Was war das denn fragt Pia die Alpha Wölfin und schaut sich um. Das Blöcken entfernt sich immer weiter. Ihnen nach ruft Gerd der Alpha Wolf, da läuft uns unsere Mahlzeit davon. Mit knurrende Mägen und laut heulend vor Ärger rennt das Rudel hinterher. Doch die Schafe hatten den Wald längst verlassen. Für sie die Wölfe, die den Wald nie verlassen war die Beute unerreichbar geworden. Hungrig und wütend stehen sie da, dann wenden sie sich um und trotten zurück.
Nach einiger Zeit hören sie ein ängstliches Blöcken, sofort wenden sie sich ihm zu und stehen vor einem der Schafe, es hatte sich ein Bein gebrochen. Als es die Ungeheuer sieht versucht es laut
schreiend weg zulaufen, doch es hat gegen diese Räuber keine Chance, sie töten und zerreißen es. Nachdem das Alpha Paar gesättigt ist dürfen auch die Übrigen fressen. Kein noch so kleiner Krümel
bleibt übrig, doch so richtig satt ist nur das Alpha- Paar und so geht die Suche weiter. Das Rudel besteht aus vier Weibchen und drei Rüden. Alle Weibchen tragen in ihrem Beutel einen Welpen. Da das
Rudel sehr klein ist sind sie sehr auf die Kleinen bedacht. Langsam legt sich die Dämmerung über den Wald, die Dunkelheit ist nicht mehr fern. Die Wölfe kehren um und wollen ihren Schlafplatz
aufsuchen. Da dringt das laute brechen von Knochen, schmatzen und schlürfen an ihr Ohr. Sofort wenden sie sich den Geräuschen zu und stehen ihrem Todfeind gegenüber, dem Beutelteufel. Auch er hat ein
Schaf gerissen und tat sich genüsslich daran. Lautes Knacken im Unterholz und drohendes Knurren lässt ihn auf schauen, da stehen sie, eine Meute geifernder Bestien. Ganz langsam verteilen sie sich,
sie wollen ihn einkreisen. Einer oder zwei sind noch annehmbare Gegner für ihn, aber sieben da hat er keine Chance. Vorsichtig zieht er sich zurück, wirft sich mit einem Satz herum und rennt weg, den
Überraschungsmoment ausnutzend. Er ist schnell, doch sein leuchtendes Fell verrät ihn. Die Meute stürzt hinter ihm her, er kann ihnen nicht entkommen. Rasend vor Wut springt er den nächsten Baum an
und klettert hoch. Unten umkreist das Rudel den Baum, doch die Lage ist hoffnungslos ihn zu erwischen und so wenden sie sich dem Kadaver zu. Nur das Alpha-Paar hält unter dem Baum wache. Nach ein
paar Minuten zeugt außer der Wolle nichts mehr von dem Drama, dass sich hier abspielte. Satt und träge trotten die restlichen Wölfe zum Baum und legen sich zu ihren Anführer. Noch einmal schauen sie
nach oben bevor sie einschlafen und sagen sich, wir können zwar nicht nach oben, er aber auch nicht herunter.
Immer noch schäumend vor Wut sitzt der Teufel auf dem Baum. Nur langsam beruhigt er sich und überlegt, wie er dieser Falle entrinnen kann. Er schaut sich um, klettert etwas höher sieht dort einen
dicken Ast des Nachbarbaums, der in das hiesige Geäst hinein reicht. Das ist die Rettung denkt er. Lang streckt er sich, vorsichtig jedes Geräusch vermeidend klettert er rüber und den Baum hinunter.
Immer noch darauf bedacht so geräuschlos wie möglich schleicht er sich davon. Nach etwa zwanzig Meter ist er weit genug weg sagt er sich, nimmt die Beine in die Hände und rennt so schnell wie möglich
zu seinem Schlafplatz. Hier angekommen weiß er sich in Sicherheit. Langsam steigt die Wut wieder in ihm hoch und er schwört Rache.
Als am Morgen die Wölfe erwachen, stellen sie fest, dass der Teufel verschwunden ist. Laut schreien sie ihre Enttäuschung in die Weite des Waldes, danach trotten sie davon. Nachdem sie sich Gestern
den Bäuche so richtig voll geschlagen hatten und noch immer gesättigt sind, suchen sie ihre Höhlen auf und liegen dösend vor und in ihnen.
Auch der Teufel schläft noch. Die Hatz der Wölfe auf ihn, verfolgt ihn bis in den Schlaf. Albträume plagen ihn fürchterlich, immer wieder schreckt er auf. Wieder schreckt er auf, streckt sich und
legt sich bequemer hin, doch mit dem schlafen war es vorbei. Er denkt über sein gestriges Erlebnis nach und trotz seines Hasses auf die Wölfe, muss er sie bewundern. Sie leben im Clan, halten
zusammen und ihre Jagdstrategie ist so gut wie immer gewährleistet. Er beschließt sein Leben zu verändern. Gleich heute Nacht geht er auf Brautschau um selbst einen Clan zu gründen. In Gedanken malte
er sich alles so schön aus, eine Frau, Kinder, nie mehr allein, einfach nur schön.
Als die Dämmerung herein bricht, macht er sich auf den Weg. Seit Stunden schon streift er kreuz und quer durch den Wald und hat bis jetzt noch keinen Teufel zu Gesicht bekommen. Seine Stimmung sinkt
auf den Nullpunkt. So macht er sich auf den Rückweg. Plötzlich steht sie da wie aus dem Nichts kommend vor ihm. Mit großen erschrockenen Augen schaut sie ihn an. Freundlich sagt er: Ich bin Rudi, wie
heißt du und geht langsam auf sie zu. Mein Name ist Mia antwortet sie, ich habe dich hier noch nie gesehen, wo kommst du her? Ich komme von weit her, eine halbe Tagesreise von hier antwortet er, bin
auf der Suche nach einer Frau und du, was machst du hier? Ich wohne hier ganz in der Nähe antwortet sie komm mit mir, ich lade dich in unser Tal ein. Sie läuft voraus und er folgt ihr.
Plötzlich tritt der Wald zurück und gibt den Blick auf ein wunderschönes Tal frei. Felsgestein, grünes saftiges Gras und blühende Büsche schmücken es. Sie stößt einen Ruf aus und sofort kommen
sieben, acht erwachsene Teufel angerannt. In einem kleinen Abstand bleiben sie erwartungsvoll stehen und Mia übernimmt die Vorstellung. Das ist Rudi sagt sie, er ist auf der Suche nach einer Frau.
Und hier haben wir Max mit dem grauen Bart, daneben seine Frau Agnes, der mit dem wuscheligen Kopf ist Ernst mit seiner Frau Pia, dann ist da noch Karl mit dem Silberblick und seine Frau Ulla
und hier ist Axel mit dem Hinkebein und seine Frau Anna. Außerdem gibt es noch fünf Kinder. Wir leben alle in diesem Tal und sind eine starke Gemeinschaft. Sie laden ihn ein, setzen sich zusammen und
kommunizieren mit einander. Rudi erzählt ihnen von seiner Einsamkeit und der Suche nach einer Gefährtin. Dabei bemerken Rudi und Mia, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt und so umwirbt er sie immer
stärker. Sie fühlt sich geschmeichelt, lädt ihn in ihren Bau ein und er folgt voller Vorfreude. Dann erklärt sie ihm die Beschaffenheit des Baues. Es gibt fünf Ein bzw Ausgänge, nicht jeder Gang
führt zur Haupthöhle. Wir haben hier ein regelrechtes Labyrinth gebaut, von dem nur wir die richtigen Gänge kennen, viele von ihnen führen ins Nichts, passe also auf und merke dir die Gänge. Sie
führt ihn verwundende Wege entlang in den Felsen. Überraschend öffnet sich der Gang und sie stehen in einem saalartigen Raum. Von ihm gehen kammeratige Höhlen ab. Der große Raum ist unser
gemeinschaftliches Kommunikationszimmer, so wie auch Kinderstube, denn hier sind wir eine Familie und sorgen gemeinsam für alles was anfällt. Die abgehende Räume sind Schlafgemächer. Hier hat jedes
Pärchen so wie auch ich ein eigenes. Stolz zeigt sie ihm ihres. Der kleine Raum beinhaltet nur ein breites nestartiges Bett, das mit Stroh und Fellen gepoltert ist. Genüsslich legt er sich in die
weichen Polster und streckt seine Arme nach ihr aus. Lachend kommt sie zu ihm und schmiegt sich in seine Arme. Da die Morgendämmerung herein gebrochen ist, die anderen Teufel schlafen, geben sie sich
voll und ganz ihrem Liebesspiel hin. Sie erleben berauschende, leidenschaftliche Stunden des Glücks. Anschließend fallen sie erschöpft in einen tiefen Schlaf.
Als sie am Abend erwachten, sind die anderen Teufel schon im Aufbruch zur Nahrungsbeschaffung. Freundlich begrüßen sie Rudi und laden ihn zur Jagd ein, denn die Jagd ist Männersache. Nachdem sie den Wald verlassen hatten, schleichen sie durch hohes Gras, das ihnen Deckung gibt. Rudi der als letzter geht, überlegt wohin sie ihn führen. Da schallt vom Wald her lautes Geheul. Sie schauen sich um und sehen zwischen den Bäumen glühende Augen. Sofort lassen sie sich fallen, aber ihr leuchtendes Fell verrät sie selbst im hohen Gras. Das Heulen entfernt sich wieder und die Teufel laufen weiter. Nach einiger Zeit sehen sie die Schafe. Leise schleichen sie sich an, springen blitzschnell auf und trennen drei von der Herde, die voller Panik schreiend auseinander laufen. Die Drei werden durch einen Biss in den Hals getötet, dann schleppen die Teufel sie nach Hause. Dort werden sie schon hungrig und sehnsüchtig erwartet. Nachdem sie alle gesättigt sind, ziehen die Alten sich in ihre Höhlen zurück, widmen sich der Fellpflege, die Kleinen spielen miteinander und alle sind zufrieden.
Unterdessen trotten mit knurrenden Mägen die Wölfe durch ihr Revier. Außer Kleinvieh wie zwei Mäuse und eine Ratte haben sie noch keine Beute gemacht. Pia sagt zu Gerd: Wir müssen heraus aus dem
Wald um Beute zu erlegen, hier finden wir keine mehr. Doch Gerd antwortet, das ist viel zu gefährlich, dort lauern Gefahren die wir nicht kennen. Und hier verhungern wir sagte Pia. Und so setzen sie
sich hin und beratschlagen was sie tun können und kommen zu dem Resultat, sich die Welt da draußen mal an zu schauen. Zögernd laufen sie durch das hohe Gras, dann hören sie das bekannte Blöken und
sehen sich der Herde gegenüber.
Erstaunt schauen sie sich an, da ist ja nichts gefährliches, im Gegenteil, da steht massenweise Beute. Das Wasser läuft ihnen im Munde zusammen und vorsichtig schleichen sie näher. Doch der Wind
steht nicht günstig für sie, die Schafe wittern sie, stoben auseinander und rennen weg, die Wölfe hinterher, ihr Jagdinstinkt ist erwacht. Sie trennen fünf Schafe von der Herde und kreisen sie immer
enger ein. Die Schafe schreien ihre Todesangst hinaus, doch es gibt keine Rettung für sie. Gierig fallen die Wölfe über die wehrlosen Tiere her und wie in einem Blutrausch zerreißen sie ihre
Körper. Jeder möchte ein größeres Stück ergattern und so fressen und streiten sie bis auch das letzte Stück vertilgt ist. Für sie war es ein wahrer Festschmaus, so gesättigt waren sie schon lange
nicht mehr und langsam verschwinden sie wieder im Wald. Zurück bleibt eine verstörte Herde und der Geruch des Todes.
Drei Tage später machen sich die hungrigen Raubtiere beider Parteien wieder auf den Weg zur Herde. Die Teufel auf ihrem gewohnten und die Wölfe auf ihrem neu erkundeten Weg. Kurz vor dem Gatter
der Schafe stehen sie sich plötzlich gegenüber. Das Hasspotenzial beider Gruppen entlädt sich in einem schrecklich geifernden Wutgeschrei und dann prallen sie aufeinander, ein fürchterlicher Kampf
entbrannte. Die großen Wölfe gegen die kleineren wendigen Teufel. Ein ungleicher Kampf, da die Wölfe in der Überzahl sind. Die Teufel kämpfen wie die Berserker und auf beiden Seiten gibt es schon
schwere Verletzungen. In diesem wilden durcheinander von kämpfenden Bestien, dröhnt plötzlich ein lauter Knall, dann noch einer und noch einer. Wölfe und Teufel schreien auf und lassen von einander
ab, sie wissen nicht wie ihnen geschieht. Sie sehen Feuerlanzen auf sich zurasen, hören dumpfe Einschläge, die Getroffene spüren einen furchtbaren Schmerz und schreien ihn laut heraus. Alle werfen
sich herum und rennen in wilder Panik gemeinsam in den Wald bis hin zum Lagerplatz der Teufel. Dort angekommen schauen sie sich Voller Entsetzen an. Die Alpha- Wölfin blutet aus einem Loch im
Oberschenkel, Teufel Karl hat eines in der Flanke, Rosanna die Wölfin hat eines in der Brust. Sie bricht zusammen, alle laufen zu ihr hin. Sie schaut auf und sagt: Es ist doch gefährlich den Wald zu
verlassen, seht nur dieses kleine Loch, mein Leben entschwindet durch es. Ihr habt nur eine Chance zu überleben, wenn ihr euren Hass vergesst und zusammen bleibt, lebt wohl Freunde, dann stirbt sie.
Wölfe und Teufel stehen reglos um sie herum, alle haben sie schwere Blessuren davon getragen, doch an diesem kleinen Loch zu sterben, das macht sie fassungslos.
Nach einer Weile, sie haben sich etwas gefasst, sagte der listige Teufel Max: Wir können sie hier nicht liegen lassen, dahinten ist ein tiefer Felsspalt, schaffen wir sie dorthin, da findet sie
niemand. Mit vereinten Kräften zogen sie die Leiche auf den Felsen und ließen sie in den tiefen Spalt fallen. Danach laufen die Wölfe zu ihrem Lagerplatz zurück, um sich ihre Wunden zu lecken und von
dem Schrecken zu erholen.
Inzwischen gebot Teufel Max, dass sich alle in die Höhle begeben. Dort angekommen bleiben sie wie erstarrt stehen. Da lag sie die Wölfin. Sie schauten Max fragend an und der sagte: Warum sollen wir
die gute Nahrung verkommen lassen, wir sind doch alle hungrig, also machen wir uns über sie her. Nach etwa einer Stunde war von dem Kadaver nichts mehr übrig, bis auf das Fell und das schafften sie
weg. Mit vollen Bäuchen liegen die Teufel in ihrer Höhle und suchten später ihre Schlafkammern auf um ihre Wunden zu pflegen, denn sie hatten viele Federn lassen müssen und darüber schlafen sie
ein.
Am späten Abend stehen plötzlich die Wölfe wieder auf dem Platz vor der Höhle der Teufel. Doch von denen war nichts zu sehen, sie schliefen noch mit ihren vollen Bäuchen. Den Wölfen knurrte der Magen
und da die Teufel sich nicht sehen lassen, drehen sie sich wieder um und machen sich auf die Suche nach Beute. Den Wald wieder zu verlassen, das ziehen sie nicht mehr in Betracht, zu sehr sitzt ihnen
noch der Schreck von diesen Feuerlanzen in den Knochen. Außer ein paar Mäusen und Ratten finden sie nichts. Immer noch hungrig kehren sie in ihr Lager zurück. Sie beratschlagen was zu tun ist, um
auch in Zukunft satt zu werden. Der Wolf Jos machte den Vorschlag mit den Teufel zusammen zu jagen. Unter großem Geschrei lehnten die anderen das ab. Nur Gerd schaute nachdenklich in die Runde und
sagte: Die Idee ist gar nicht so schlecht, wir sollten mit den Teufel sprechen, auch sie werden es jetzt schwer haben. Suchen wir sie doch heute Abend auf.
Und am Abend stehen die Wölfe wieder bei den Teufeln. Die Teufel vorher noch gelacht und gespielt, verschwinden blitzschnell in ihrem Bau. Nur Max bleibt am Eingang stehen und fragt nach ihrem Begehr. Gerd sagt, wir kommen in Frieden, denn wir müssen mit einander reden, es geht um die Nahrungsbeschaffung. Max ruft die Teufel und sie setzen sich zusammen. Einige von den Teufel beschleicht ein ungutes Gefühl, doch die Wölfe bleiben friedlich. Wie ihr wisst beginnt Gerd zu reden, gibt es im Wald so gut wie nichts mehr zu jagen, Kängurus meiden ihn schon lange und von Ratten und Mäusen können wir uns alle nicht ernähren und wir brauchen Nahrung. Darum müssen wir uns eine Strategie überlegen außerhalb des Waldes ohne große Gefahr zu jagen. Da draußen gibt es Beute genug, wir müssen nur einen Weg finden und zwar zusammen, was meint ihr? Die Teufel schauen sich an, der Vorschlag ist nicht schlecht meint Rudi, zusammen sind wir so gut wie unschlagbar. Ich würde sagen unsere Strategie ist ganz einfach, ablenken und jagen, wir Kleineren können uns ungesehen an die Beute heran schleichen und so viele wie wir benötigen in den Wald treiben. Ihr, zu den Wölfen gewandt müsst die Zweibeiner mit den Feuerlanzen ablenken, so könnte es klappen, was meint ihr? Alle nehmen den Vorschlag an. Gut sagt Rudi, wir nehmen unseren gewohnten Weg durch das hohe Gras, ihr den euren, zeigt euch am Waldrand, macht ein bisschen Lärm, aber wagt euch nicht zu weit vor, gegen die Feuerlanzen der Zweibeiner habt ihr keine Chance. Und so begeben sie sich auf getrennten Wegen zur Jagd. Im hohen Gras schleichen die Teufel zur Herde. Da der Wind ihnen entgegen weht, können die Schafe sie nicht wittern. Urplötzlich springen sie auf, trennen etwa zehn Schafe von der Herde und treiben sie , die im hohen Gras nicht zu sehen sind in den Wald.
Gegenüber am Waldrand heulen und zeigen sich die Wölfe, sie machen einen Heidenspektakel, doch heute passiert gar nichts, keine Zweibeiner, keine Feuerlanzen und so wenden sie sich ab und laufen zurück. Am Platz der Teufel angekommen fallen alle über die Beute her, es beginnt das große Fressen. Als alle gesättigt waren bleiben noch drei Schafe übrig, sofort stehen sie sich wieder kampfbereit gegenüber. Doch Gerd sagt, wir dürfen nicht kämpfen, damit schwächen wir uns und zahlen am Ende drauf. Zu Max gewandt, wir bleiben heute alle hier und wenn wir erwachen teilen wir uns die restliche Beute. Gesagt getan. Doch sie werden durch lautes Knallen und Rufen unsanft aus dem Schlaf gerissen. Panikartig springen die Wölfe auf und wollen fliehen. Da erscheint Max am Höhleneingang und ruft, bleibt hier bei uns, ihr kommt nicht weit, die sind schon viel zu nahe. Lasst uns alle Spuren verwischen und kommt mit rein. Sie beseitigen alles Verräterische, sammeln auch die zerfetzten Felle ein, kontrollieren noch mal alles und ziehen sich dann in die Höhle zurück. Die Wölfe staunen nicht schlecht, als sie nach etlichem hin und her in der Haupthöhle angelangt sind. So haben sie sich die Unterkunft nicht vor gestellt. Wenn die Zweibeiner rein kommen sagt Gerd, sitzen wir hier wie auf dem Präsentierteller und keiner von uns überlebt das. Max wendet sich an Gerd, hier sind wir in Sicherheit, noch nie ist ein Fremder in dem Wirrwarr der Gänge zurecht gekommen, seid also unbesorgt. Richtig überzeugt sind die Wölfe nicht und rennen nervös hin und her. Doch als nach Stunden immer noch nichts geschehen ist, kein Zweibeiner in Sicht, werden sie ruhiger. Setzt euch endlich mal hin fordert Max sie auf, wir sind hier sicher. Und so setzen sich zusammen und schließen einen Pakt, in Frieden mit einander zu leben und zusammen zu jagen. Dann diskutieren sie mit einander und arbeiten sich kluge Jagdstrategien aus die sich über die ganze Insel erstrecken. Der Bau hier bleibt das Basislager und Kinderstube sagt Max. Und es wurden aus Todfeinden, einem in der Not zusammen gewürfelter Haufen, - Freunde!