Im tiefen unwegsamen Wald von Kanada, lebt ein alter Grislybär-Graubär. Er hat eine Körperlänge von 2,50 m. Seine langen Krallen sind richtige Mordwaffen, sie stehen wie Dolche von seinen dicken Tatzen ab und sein Gebiss ist für jedes andere Lebewesen tödlich. Er ist eines der größten und gefährlichsten Raubtiere unseres Planeten. Heute brummelt der Einzelgänger lustlos vor sich hin. Er fühlt sich einsam. Alle Tiere weichen ihm aus, oder fliehen wenn sie ihn sehen. Er ist auch ein Schlitzohr, listig und verschlagen. Leise trottet er in Richtung See. Plötzlich stehen sie sich gegenüber, ein junger Elch und der alte Bär. Wie hypnotisiert schaut der Elch den Bär an. Er ist vor Schreck wie gelähmt, auch unfähig zu schreien, keinen Ton bringt er heraus. Langsam kommt der Alte näher und beschnüffelt ihn. Du , sagt der Alte, bist du verrückt, wieso läufst du nicht weg. Du weißt doch, dass du Beute für mich bist. Da fand der Kleine seine Sprache wieder, zitternd antwortet er: Ich kann nicht, ich kann mich vor Angst nicht bewegen. Der Alte schaut in seine vor Furcht und Entsetzen weit aufgerissene Augen und sagt: Heute ist dein Glückstag, ich bin mal nicht hungrig, also lauf schnell zu deiner Familie, bevor ich es mir noch anders überlege. Nach diesen Worten dreht sich der Alte um und geht weiter. Der junge Elch schaut ihm verblüfft nach, dann fällt die Starre plötzlich von ihm ab und er rennt zu seinen Eltern, wo er freudevoll begrüßt wird. Aufgeregt erzählt er von seiner Begegnung mit dem Alten und wieder ermahnen sie ihn vorsichtig zu sein.
Währenddessen löscht der Alte seinen Durst und denkt darüber nach wieso er den Kleinen laufen ließ. Na, ja brummelt er vor sich hin, hast mal eine gute Tat begangen. Die Angst des Kleinen hatte sein Mitleid geweckt.
Mittlerweile sind einige Wochen vergangen. Der Alte wird immer verdrießlicher. Dann eines Morgens als er vor seinem Bau steht, hört er Schüsse. Verdammt, fragt er sich, was ist denn da los, Schüsse in seinem Revier, er muss wissen was hier geschieht. Also schleicht er sich leise dorthin wo der Krach herkommt. Schon von weitem hört er menschliche Stimmen- seine Todfeinde sind da. Dort wo sie auftauchen, haben die Bewohner des Waldes, die Tiere keine Chance. Rücksichtslos wird alles was ihnen vor die Flinte läuft getötet. Dann sieht er es, eine ganze Elch- Familie wurde abgeschlachtet. Wut steigt in ihm auf, diesem unseligen Treiben muss Einhalt geboten werden. Er sieht die Jäger laut schwatzend, geschäftig hin und her laufen.  Sie weiden die Elche aus und beladen Mulis mit den Kadaver. Nach einiger Zeit brechen sie auf, zurück bleiben die blutigen Eingeweide der gemeuchelten Tiere.
Langsam richtet sich der Alte in seinem Versteck auf. Hasserfüllt sagt er sich, schon wieder, schon wieder waren sie hier und haben getötet. Nicht aus Hunger, nein aus Geldgier. Als er sich abwendet, hört er ein leises Weinen. Er geht dem nach und findet seinen kleinen Elch bitterlich weinend vor. Sofort  weiß er, es war seine Familie die da ausgelöscht wurde. Sein Herz fließt über vor Mitleid. Er setzt sich hin, ganz sanft hebt er den Kleinen auf seinen Schoss, drückt ihn an seine breite Brust und streichelt ihn zärtlich. So sitzt er Stundenlang, den Kleinen tröstend in seinen Armen haltend. Als die Dämmerung hereinbricht trägt er ihn in seinen Bau. Immer noch weinend kuschelt sich der Kleine an ihn, er spürt dass er in Sicherheit ist und schläft irgendwann in der Nacht ein. Da legt sich auch der Alte hin und schläft. Als sie am nächsten Morgen erwachen, schaut der Alte in die traurigen Augen des Kleinen und fragt ihn, wie heißt du? Elk antwortet der Kleine und du? Ich heiße Brummi sagte der Alte, aber jetzt müssen wir Dir Frühstück besorgen. Auf der kleinen Lichtung sehen sie eine Ren- Kuh mit ihrem Jungen grasen. Als sie ihn sieht ist sie sofort in Alarmbereitschaft. Doch der Alte bleibt stehen und ruft ihr zu: Hab keine Angst ich tue dir nichts, ich möchte nur mit dir reden. Langsam geht er auf die aufgeregte Renkuh  zu. Als er vor ihr steht, überragt sein mächtiger Körper sie um vieles und wieder sagt er: Hab keine Angst vor mir, ich habe einen Bitte an dich. Siehst du den kleinen Elch, er hat seine ganze Familie verloren. Die Jäger waren hier, hilf ihm bitte, er braucht noch Milch, würdest du ihn mit deinem Kleinen großziehen? Die zierliche Renkuh schaut sich den Kleinen an. Als sie in seine traurigen Augen schaut schießt das Mitleid in ihr hoch und sie sagt: Komm her Kleiner, du sollst nicht  am Hunger sterben. Der Alte brummt zufrieden, dann fragt er , wo ist denn deine Familie, ihr seid doch sonst nicht allein. Die Renkuh antwortet, Auch meine Familie wurde von den Menschen getötet. Wir sind die einzigen Überlebende. Deine also auch brummte der Alte, dann bist du ja ganz allein. Die Renkuh nickt und er sagt weiter, jetzt nicht mehr, ihr kommt mit mir und steht unter meinem Schutz. So ziehen sie, diese seltsame Gruppe auf der Suche nach Nahrung durch den Wald. Abends kehren sie in die Höhle des Alten, er hat sie erweitert, so dass alle darin Platz haben zurück und verbringen dort die Nacht. Seit dieser Zeit hat der Alte nie mehr ein Tier geschlagen, er hat sie lieb gewonnen und achtet ihr Leben. Jeden Morgen geht er runter zum See und schlägt sich den Bauch mit Fischen voll. Auch die Beeren des Waldes schmecken ihm und der Honig der wilden Bienen ist eine Delikatesse.
Langsam wachsen die Jungen heran, längst schon sind sie von der Muttermilch entwöhnt. Sie sind zwei richtige Flegel, übermütig und glücklich sorgen sie immer für Aufregung. Eines Tages kommt Tim der Ren-Junge zum Alten gelaufen und erzählt ganz aufgeregt: Da unten in der Nähe vom See sind so komische Tiere aufgetaucht, sie gehen auf zwei Beinen und sprechen ganz laut in einer fremden Sprache. Dem Alten sträubt sich sein Pelz, sofort schickt er alle in den Bau und sagt : Ihr bleibt hier drinnen, ich werde mir mal die Sache anschauen und geht weg. Außer Tim wissen sie alle wer da angekommen ist. Furchtsam sitz die Renkuh mit den Halbwüchsigen in der Höhle. Während dessen schleicht sich der Alte zum Lagerplatz der Jäger. Als erstes sieht er einen großen LKW, dann sieht er sie, seine Todfeinde, sieht die Gewehre und weiß warum sie gekommen sind. Doch diesmal werden sie es nicht so einfach hinnehmen, das hat er sich geschworen. Er wird ihnen die Suppe gründlich versalzen. Leise geht er zur Höhle zurück, versichert sich, dass seine Familie vollständig ist und sagt zu ihnen mit hasserfüllter Stimme: Es sind die Menschen die eure Familien getötet haben, auch meine Frau und Sohn haben sie vor langer Zeit getötet. Heute werde ich mich rächen. Ihr bleibt in der Höhle bis ich zurück bin. Den Eingang decke ich mit Zweigen ab, damit euch niemand findet. Gesagt, getan. Anschließend macht er sich auf den Weg, ein paar kampferprobte Gefährten zusammen zu trommeln.
Doch im Wald hatte sich das auftauchen der Jäger schon herum gesprochen. Der Alte platzte in eine Versammlung der Tiere. Da waren Kanadaluchse, Schwarz und Eisbären, Cleanerwölfe, Pumas,
Wolverine (Großmarder) Karibus, Elche und noch viele andere Tiere. Der Eisbär Tobi sagt zum Alten, gut dass du kommst, wir überlegen gerade wie wir uns gegen die Jäger erfolgreich wehren.
Der Alte antwortet ihm: Ich habe schon länger darüber nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen , dass wir sie überlisten müssen.  Wir haben nur diese eine Nacht um sie das Fürchten zu lehren. Morgen werden sie mit der Jagd beginnen. Wir kommen gegen ihre Feuerwaffen nicht an, uns bleibt nur der Überraschungsmoment. Ich habe sie beobachtet, es sind acht Männer und sie biwakieren in Zelte, diese sind für uns kein Hindernis. Wir kreisen sie ein und dann auf sie mit Geschrei. Sie dürfen nicht an ihre Waffen kommen, denkt daran.
Zu den Karibus und Elche gewand sagt er : Ihr bleibt hier, für diesen Vergeltungsschlag sind nur wir , die Raubtiere zuständig.
In der Dämmerung machen sie sich auf den Weg. Als sie am  Zeltlager ankommen, ist die Dunkelheit schon herein gebrochen.
Die Jäger sitzen noch um ein Lagerfeuer, trinken und schwatzen. Doch so nach und nach verschwinden sie in den Zelten. Die Tiere warten bis das Feuer erloschen ist, dann schleichen sie näher. Die Jäger fühlen sich sehr sicher, sie haben keine Wache aufgestellt und das soll sich noch bitter rächen. Mittlerweile haben die Tiere das Lager eingekreist, immer enger ziehen sie den Kreis, hier kommt noch keine Maus mehr heraus, denkt der Alte und stößt plötzlich einen furchtbaren Schrei aus, den Schrei zum Angriff, alle stimmen sie mit ein und stürzen sich auf die Zelte. Bei diesem infernalischem Gebrüll, fahren die Jäger entsetzt auf. Kopflos durch den Alkohol und schlaftrunken wissen sie nicht wie ihnen geschieht und dann ist es zu spät. Die furchtbare Rache der Tiere hat begonnen. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei.
Zerfetzte Zelte, sechs getötete Männer, zwei konnten sich verletzt ins Auto retten. Die Rache der Tiere ist fürchterlich. Der Alte ist noch nicht zufrieden. Er will auch die Zwei im Auto, es soll keiner davon kommen, denn die Jäger kennen auch keine Gnade. Er springt auf die Ladefläche und schlägt außer sich vor Wut immer wieder mit seinen dicken Tatzen auf das Führerhaus ein. Als er bemerkt, dass er nur Beulen in das Blech schlägt, springt er auf die Motorhaube und beginnt auf die Frontscheibe einzuschlagen. Hier sieht er seinen Todfeinden direkt in die Augen, sieht das Entsetzen und die Angst in ihnen, das macht ihn nur noch rasender. Voller Panik starten die Männer den Motor und fahren an, das Auto wird immer schneller, der Alte kann sich nicht mehr halten und fällt hinunter. Die Panik sitzt so tief in den Männern, dass sie ohne anzuhalten in die nächste Stadt fahren. Hier tanken sie kurz und fahren schon wieder weiter, nur von dem einen Gedanken beseelt - weg- weg von hier ohne zurück zu schauen und auch nie wieder hierher zu kommen. Diese Tiere waren ihrer Überzeugung nach vom Teufel besessen. So viele verschiedene Raubtiere greifen in Eintracht zusammen an, das ist animalisch.
Inzwischen haben die anderen Tiere bemerkt, dass der Alte fehlt. Sofort machen sie sich auf die Suche nach ihm. Mika der Puma hört ein ärgerliches Brummen und ruft die anderen. Gemeinsam helfen sie dem Alten auf die Beine. Eine Zerrung am Hinterlauf macht ihm zu schaffen. Hinkend geht er mit ihnen zum Schlachtfeld zurück. Etwas beklommen schauen sich die Tiere um, erst jetzt sehen sie das ganze Ausmaß des Kampfes und sie fühlen sich nicht wohl dabei. Doch der Alte sagt: Heute haben wir mal gleiches mit gleichem vergolten, wir lassen alles als abschreckendes Beispiel so liegen wie es ist. Endlich habe ich meine Familie gerächt. Die Anderen stimmten ihm zu. Fast jeder von ihnen hat schon ein Familienmitglied an die Jäger verloren. Und so gehen sie gemeinsam zum Versammlungsplatz zurück. Aufgeregt kommen ihnen die zurück gebliebene Tiere entgegen gelaufen. Alle wollen sie wissen wie es gelaufen ist. Tobi erzählt es ihnen haarklein. Ein Freudenschrei geht durch den Wald, die Tiere sind glücklich, dass die Gefahr Mensch gebannt ist. Der Alte verabschiedet sich von den Gefährten, er möchte so schnell es geht zu seiner Familie. Dort angekommen legt er den Eingang frei. Ein Freudenjauchser geht durch die Höhle und da kommen sie auch schon angerannt, alle drei, umarmen den Alten und sind glücklich ihn unversehrt wieder zu haben. Gemütlich setzen sie sich zusammen und er muss ihnen ganz genau erzählen was sich zugetragen hatte. Nachdem der Alte fertig war sitzen sie noch eine Weile still und nachdenklich beisammen. Ein wunderbares Gefühl durchströmt sie, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Sie sind zwar ein bunt zusammen gewürfelter Haufen und doch auch eine glückliche Familie.  Der Alte liebt sie und wacht weiter mit Argusaugen über sie!