Drei süße Hunde machen sich auf die Suche nach dem Christkind. Die Drei, das sind Lady die Staffordmix Dame, Chia das Wolfsmix Mädchen und Bany das tibetanische Tempelhund Mädchen. Heuer
an diesem heiligen Abend möchten sie helfen die Tiere zu beschenken. In den letzten Jahren wurden ihrer Meinung nach viel zu viele vergessen. Also haben die Drei beschlossen ihre Hilfe an zu
bieten.
Heute in aller Frühe haben sie sich auf den Weg gemacht. Sie trotten an Ortschaften vorbei, durch Wälder und über Wiesen, immer weiter Richtung Norden. Chia wendet sich an Lady und fragt: Wohin
laufen wir eigentlich, weißt du wo das Christkind wohnt? Lady die das Kommando übernommen hat, schüttelt den Kopf, nein antwortet sie, aber ich denke es lebt genau wie der Nikolaus am Nordpol. Dort
werden auch alle Spielsachen, Gebäck und Leckerlis hergestellt und als Geschenk verpackt für die Menschen und Tiere.
Wie weit müssen wir denn noch laufen jammert die kleine Banja, ich bin doch schon so müde. Lady bleibt stehen schaut die Kleine an und Mitleid steigt in ihr auf. Es ist noch sehr weit erwidert sie,
komm her setzt dich auf meinen Rücken, ich trage dich. Lady legt sich auf die Erde, die Kleine springt auf ihren Rücken und setzt sich bequem hin. Halte dich gut fest ermahnt Lady sie. Doch nach
kurzer Zeit lässt Bany die Beinchen hängen, der Kopf fällt nach vorne und sie ist eingeschlafen. Die Tiere des Waldes und der Weiden staunen nicht schlecht, ein weißer Kampfhund mit einem schwarzen
buckelartigem Höcker, der auch noch von einem Wolf begleitet wird, das haben sie noch nicht gesehen. Spöttisch rufen sie Schmähungen hinter ihnen her unter lautem Gelächter. Chia fletscht wütend die
Zähne, doch Lady reckt stolz ihren Kopf und sagt: Lass sie, sie sind dumm!
Am späten Abend, sie sind im Wald auf der Suche nach einem Schlafplatz, dringen unheimliche Geräusche an ihr Ohr. Die Kleine, immer noch auf Ladys Rücken zittert vor Angst. Hab keine Angst spricht
ihr Lady Mut zu ich bin da und beschütze dich. Vor ihnen krachen Äste ein wütendes Brummen ist zu hören und dann stehen sie sich gegenüber, die Hunde und der Bär. Voller Schreck springt Chia mit
allen Vieren in die Höhe, Bany fällt von Ladys Rücken und Lady stellt sich vor die Zwei. Sie wird sie beschützen.
In diesem Moment richtet sich der Bär in seiner imposanten Größe auf, dabei stößt er ein furchtbares Gebrüll aus. Lady denkt, - o je welch ein Untier, dann schickt sie ein Stoßgebet zum Himmel. Ihre
Gedanken rasen, was soll sie tun. Da fällt ihr Rocky ein ihr verstorbenen Liebling! Rocky, so fleht sie regenrecht, jetzt könnte ich deine Hilfe gebrauchen, hilf mir Rocky, was soll ich tun, allein
komme ich nicht gegen dieses Monstrum an. Warum, warum nur musstest du über die Regenbogen - Brücke gehen und hast mich zurück gelassen, auch ich habe Angst nicht nur die Kleinen, ich weiß
nicht wirklich wie ich sie schützen soll vor diesem Monstrum, - hilf mir.
Da ist plötzlich ein tiefes furchterregendes Knurren zu hören und wie aus dem Nichts steht ein riesengroßer schwarzer Hund vor dem Bär. - Ladys Herz macht einen Sprung, sie jubelt, Rocky, - Rocky ist
da,- ihr Rocky, den sie immer noch abgöttisch liebt und sie vor jeder Gefahr beschützt.
Dem Bär war dieser geifernde große Schwarze unheimlich und er tritt die Flucht nach hinten an. Nachdem er weg ist, dreht sich Rocky um, kommt zu Lady hin, leckt ihr übers Gesicht und sagt: Du, mein
Liebling brauchst keine Angst zu haben, ich bin immer bei dir und beschütze dich. Sag mir, wo wollt ihr eigentlich hin, ihr könnt euch doch nicht den Gefahren der Wildnis hier aussetzen. Ihr müsst
wieder nach Hause, nur dort seid ihr in Sicherheit.
Die anderen Zwei, Chia und Bany weichen zitternd vor dem großen Schwarzen zurück. Sie haben Angst, denn sie spüren seine übernatürliche Ausstrahlung.
Lady schaut sie an, sieht die Angst in ihren Augen, geht zu ihnen hin und drückt sie an sich, tröstend sagt sie: Fürchtet euch nicht, das ist mein Lebensgefährte Rocky. Wir stehen unter seinem
Schutz. Dabei drückt sie die Zwei in Rockys Richtung. Zitternd und zögernd eng an Lady gedrückt, stehen sie vor diesem großen Schwarzen. Lady wendet sich ihm wieder zu und antwortet. Wir suchen das
Christkind, in diesem Jahr möchten wir ihm helfen die Geschenke zu verteilen. So viele Tiere wurden in den letzten Jahren vergessen. Auch das wollen wir dem Christkind erzählen.
Wo wollt ihr es denn suchen fragt Rocky? Na am Nordpol antwortet Chia. Rocky lacht - zum Nordpol wollt ihr, nur da wohnt das Christkind nicht. Schüchtern fragt Bany, wo lebt es denn, wenn nicht dort?
Das Christkind erwidert Rocky, lebt im Himmel! Es ist von Englein umgeben, die ihm auch helfen am heiligen Abend die Geschenke zu verteilen. Und wie kommen wir in den Himmel fragt Bany? Der Himmel
des Christkindes befindet sich nicht auf der Erde erklärt ihnen Rocky, ihr könnt ihn nicht erreichen, aber ihr könnt dem Christkind einen Brief schreiben.
Traurig lässt Lady den Kopf hängen und die zwei anderen fangen zu weinen an. Wir haben ihm doch schon so oft geschrieben, nie hat sich etwas geändert erwidert ihm Lady leise und auch bei ihr kullern
Tränen. Diese Tränen berühren Rocky und lassen sein Herz vor Mitleid zerfließen. Ich werde euch helfen verspricht er voller Liebe und schaut dabei Lady an, doch ihr müsst mir versprechen alles zu
befolgen was ich euch sage. Eifrig nicken sie und sie versprechen es.
Plötzlich erhellt sich mit einem Mal die Nacht. Eine goldene strahlende Wolke senkt sich langsam herab. Die Drei springen auf und schauen mit großen staunenden Augen nach oben. - Was ist das fragt
Lady? Das entgegnet Rocky, ist die Himmelsschaukel! Sie bringt euch hinauf in die Welt der Engel und des Christkinds. Die goldene Schaukel bleibt pendelnd stehen, Rocky öffnet die Tür und
fordert sie auf einzusteigen. Lady und Chia springen hinein, doch für die kleine Bany ist es zu hoch. Ich auch ruft sie, bitte, bitte ich will mit. Rocky packt sie und setzt sie hinein. Natürlich
kommst du mit brummt er. Anschließend gibt er der Schaukel einen leichten Schups und sie schwebt durch die dunkle Nacht, dem Himmel entgegen. Die Drei schauen hinunter, sehen unter sich die vielen
bunten Lichter der Häuser, der Straßenlaternen, gleich einem Meer aus strahlenden Edelsteinen. Über sich die silbern funkelnde Sterne. Und ein grandioses Gefühl des Reichtums, der unendlichen Weite
und des Friedens bemächtigt sich ihrer.
Am sternenklaren Horizont erscheint ein goldener Schimmer. Die Hunde beobachten ihn fasziniert. Der Schimmer wandelt sich zum warmen Schein und hüllt die Himmelsschaukel ein. Sie bleibt wippend
stehen. Sie sind angekommen, staunend sehen sie sich um. Traumhaft schön ist es hier. Ein leichter Hauch von Gold liegt über allem. Da sind bunte Blumenwiesen umgeben von blühenden Sträuchern. Ein
kleines silbernes Bächlein erzählt munter murmelnd liebliche Geschichten. Vöglein singen ihre wunderbaren alten Weisen, sie werden von goldenen Engeln mit Harfen und Trompeten begleitet. Tiere
spielen in friedlicher Eintracht miteinander. Da steht auch er, Rocky. Nachdem er die Tür der Schaukel geöffnet hat hilft er ihnen vorsichtig hinaus. Sofort kommen alle gelaufen, Tiere wie auch
Engel, bestaunen und begrüßen die Neuankömmlinge freundlich. Sie werden liebevoll gestreichelt, auch zum Spielen animiert. Für die Drei ist es aufregend und schön. Als nach einiger Zeit des
Herumtobens die Drei müde werden, setzen sich alle zum Ausruhen auf die bunte
Wiese. Lady kuschelt sich ganz dicht an Rocky, sie genießt seine Nähe und hat den eigentlichen Grund warum sie hier sind einfach vergessen.
Der Engel Bernhard fragt sie nach dem Grund ihres Hier seins. Wir möchten mit dem Christkind sprechen, antwortet Chia und ihm unsere Hilfe anbieten. Liebevoll lächelnd schauen die Engel die Drei an.
Das ist aber sehr lieb von euch erwidert der Engel Johannes. Schaut mal da rüber, er zeigt mit seiner Hand in die Richtung, seht ihr den Palast, da drinnen wohnt das Christkind. Kommt wir wollen es
besuchen. Alle stehen sie auf, Lady drückt sich fest an Rocky, sie hat Angst er würde sie allein lassen. Doch er flüstert ihr ins Ohr, ich werde dich begleiten, dabei legt er ihr seinen Kopf zärtlich
auf den ihren und so gehen die Zwei glücklich mit den anderen zum Palast.
Dort angekommen öffnet einer der Engel die Tür. Überrascht und staunend stehen die Drei da. Sie schauen in einen saalartigen funkelnden strahlenden Raum, überirdisch schön. Goldene Sterne tanzen
lachend die Decke entlang. Wie ein Perlenvorhang aneinander gereihte Tautröpfchen, strahlenden Diamanten gleich, zieren die Wände. Die große goldene Tafel ist mit goldenen Teller und Becher,
mit Weihnachtssternen und Kerzen geschmückt. Und auf einem mit Blühten geschmückten goldenen Thron sitzt das Christkind. Andächtig schauen sie zu ihm auf. Und wieder staunen die Drei, sie wagen es
kaum diese wunderschöne Frau anzusehen. Langes goldgelocktes Haar, umrahmen ein sanft schimmerndes herzförmiges zartes Gesicht, mit großen mandelförmigen blauen Augen und einem zartrosa glänzenden
vollen Mund. Mit einem freundlichen Lächeln, fordert es sie auf näher zu treten, bietet ihnen Platz an und fragt nach ihrem Begehr. Die Drei fangen zu erzählen an und das Christkind freut sich über
den Eifer den sie zu Tage legen. Nachdem sie geendet hatten, bedankt sich das Christkind für die angebotene Hilfe. Im Anschluss führt es die Drei und Rocky durch den Palast.
Es zeigt ihnen die Zimmer mit den fertig verpackten Geschenkpäckchen. Die emsig arbeitenden hin und her schwirrenden Englein. Fleißig stellen sie Spielzeug her, backen Gebäck und Hundekuchen. - Wie
ihr seht spricht das Christkind leise, haben wir noch viel zu tun und viele Helfer sind auch da. Aber euch verspreche ich, auch an die Armen und Heimatlosen zu denken. Liebevoll streichelt es ihnen
über die Köpfe und spricht weiter, - euere reine Seelen und aufrichtige Liebe haben euch hierher gebracht, in diese meine Welt. Der Welt des Glaubens, der Liebe und Barmherzigkeit. Bleibt noch hier
bei uns, spielt, lacht und freut euch. Mit diesen Worten verabschiedet es sich von den Drei.
Wieder draußen auf der Blumenwiese spielen und toben sie miteinander jauchzend und voller Freude. Silberne Sterne hüpfen im Gras lachend auf Bany zu und bleiben vor ihr stehen. Vorsichtig
tastet sie mit ihrer Pfote nach einem. Huch ruft der Stern das kitzelt ja. Erschrocken zieht sie ihre Pfote zurück, - wer bist du fragt sie? Ich bin der Stern Wonne antwortet dieser, verbreite
Wohlbehagen und Freude! Und ich sagt der Nächste bin der Stern Glück, verbreite Liebe und Güte! Ich bin der Stern Lebendigkeit sagt der Dritte, verbreite gute Laune und Spaß! Der Vierte sagt, ich bin
der Stern Träume, verbreite Phantasie und Künste. Dann stellen sich die Sterne zu einem Viereck auf, knüpfen mit ihren Strahlen ein Netz und bedeuten Bany sich darauf zu setzen. Verdutzt schaut sie
die Sterne an, was habt ihr vor fragt sie? Setz dich und du wirst schon sehen antwortet ihr Wonne, was sie mit etwas gemischten Gefühlen tat. Die Sterne werfen sie hoch in die Luft und fangen sie mit
ihrem Strahlennetz wieder auf. Voller Übermut jubelt Bany, das macht Spaß. Jauchzend ruft sie - wunderbar, wunderbar, das ist so wunderbar juhuuu! Sie ist glücklich!
Inzwischen hat sich Chia näher an den Mond heran gepirscht. Andächtig beobachtet sie ihn. Lächelnd schaut der sie an. Komm doch mal her zu mir fordert er sie auf. Jedoch nur zögernd und ängstlich
schleicht sie sich auf ihn zu. Na komm schon her sagt der Mond, hab keine Angst, setze dich hier hin auf meine Sichel. Unsicher springt sie auf die Sichel und setzt sich. Und der alte Mond schaut sie
liebevoll an und sagt: Immer wenn ich zur Erde herab schaue, begrüßen mich deine Verwandten - die Wölfe, freundlich mit leuchtenden Augen und einem wunderschönen Lied. Heute möchte ich dich an stelle
aller bei mir willkommen heißen, dabei schaukelt er sie ganz sachte hin und her, rauf und runter und Chia, die scheue Chia singt heulend voller Wonne - der Mond hält seine Wacht, heut in der
Nacht tralalalalaaa aus übervollem Herzen ihr schönstes Lied.
Lady weicht nicht von Rockys Seite, sie toben und spielen zusammen wie Früher. Nach einiger Zeit setzt sich Lady hin, ich muss mich etwas ausruhen, schließlich bin ich mit meinen elf Jahren nicht
mehr die Jüngste, ja - ja Rocky man wird alt und hässlich, dabei schaut sie ihn an. Rocky gibt ihr einen zärtlichen Nasenschupser, du bist doch wie immer sehr schön erwidert er, ich liebe dich, für
mich bist du die Schönste! Am liebsten möchte ich hier bleiben, hier bei dir sagt sie zu ihm. Ich auch ruft Chia. Ich möchte auch hier bleiben ruft die kleine Bany, es ist sooo schön hier.
Die Engel kommen zu ihnen, nehmen sie in ihre Arme liebkosen und streicheln sie, dabei schütteln sie ihre Köpfe. Nein sagt der Engel Gerhard, ihr müsst wieder zurück, ihr gehört nicht hier her.
Schaut da unten leben die Menschen die euch sehr lieben. Und sie währen doch so unendlich traurig wenn sie euch verlieren würden. Aber irgendwann kommt ihr hierher zurück!
In diesem Augenblick erwacht Lady, erstaunt schaut sich um - sie ist zu Hause, in ihrem Bett. Sogleich fällt ihr Chia und Bany ein, sind sie auch da fragt sie sich? Laut ruft sie nach ihnen.
Verschlafen antwortet ihr Chia aus dem Wohnzimmer und von unten meldet sich Bany, die Frühaufsteherin. Sie sind alle drei daheim. War alles nur ein Traum fragt sie sich?
Wehmütig legt sich Lady wieder hin. Traurig und voller Sehnsucht denkt sie an Rocky ihren Liebsten - wird sie ihn je wiedersehen? Er ist und bleibt doch ihre ganz große Liebe. Warum konnte sie nicht
bei ihm bleiben, das Herz wird ihr so schwer und leise kullern Tränen aus ihren Augen. Da spürt sie eine zarte liebevolle Berührung auf ihrem Kopf und seine Stimme flüstert zärtlich an ihrem Ohr. Ich
bin doch da Süße, ich bin immer bei dir, werde dich behüten und beschützen. Jedes Mal wenn du mich brauchst wirst du mich sehen und auch meine Anwesenheit fühlen, dabei reibt er zärtlich seinen Kopf
an dem ihren. Schau dir mal unser geliebtes Frauchen an, wie glücklich und zufrieden es schläft. Es hätte ihr das Herz gebrochen, wäret ihr dort geblieben. Zärtlich schaut sie zu ihrem Frauchen hin,
- von ihren Gefühlen und der Liebe überwältigt legen beide ihren Kopf auf die Brust ihres heißgeliebten Frauchens. Das Gefühl des Glücks durchströmt sie und Lady weiß - hier gehört sie hin! - Und
still blinkt ein kleines silbernes Sternchen auf ihrer Decke!