Der Karneval hat begonnen. Überall sind Maskenbälle und Kappensitzungen angesagt. Es wird gefeiert, getanzt, gelacht und geschunkelt. Maskierte Narren ziehen singend durch die Strassen. Im Karneval befinden sich die Menschen in einem glücklichen Ausnahmezustand. Auch die Polizei befindet sich in einem Ausnahmezustand, denn in diesen Tagen fließt der Alkohol in großen Mengen und engmaschige Alkoholkontrollen sind angesagt. Es ist halt die fünfte Jahreszeit - Narrenzeit!

Leider blüht auch das Verbrechen, die Vorsicht wird hinten angestellt. Dunkle Gestalten drücken sich in Ecken rum und warten auf ihre Gelegenheit.
 So auch hier. Auf der Suche nach einem Opfer schleicht sich ein einzelner roter Teufel durch die engen dunklen Gassen. Leise flucht er vor sich hin, da sich fast alles im Zentrum abspielt, verirrt sich so gut wie keiner der Narren hierher. Da - ein lautes klack, klack, klack lässt ihn aufhorchen. Schnell und leise geht er auf das Geräusch zu und steht plötzlich einer rassigen Zigeunerin gegenüber.
Es sind ihre hochhackigen Schuhe die das Klacken verursachen. Gut gelaunt lacht sie ihn an. He du Teufel fragt sie ihn, wo kommst du denn her? Direkt aus der Hölle antwortet er. Na, da hast du aber einen weiten Weg hinter dir und was willst du hier auf der Erde? Dein Leben und deine Seele antwortet er, dabei kommt er ihr immer näher. Als er dicht vor ihr steht, reißt er seinen Arm hoch - ein Messer blitzt in seiner Hand auf. Vor Schreck steht die Zigeunerin völlig erstarrt da. Die Hand mit dem Messer saust herunter und trifft sie in die Brust. Ein furchtbarer Schmerz rast durch ihren Körper, ihr Mund öffnet sich zu einem Schrei, doch nur ein Röcheln verlässt ihn und die Hand mit dem Messer sticht wie von Sinnen wieder und wieder zu. Das Blut spritzt. Blut, endlich Blut stöhnt er laut. Er weidet sich an und in ihrem Blut. Der süßliche Geruch des Blutes erregt ihn sexuell und treibt ihn zum Orgasmus. Er ist süchtig nach diesem herrlichen Duft und es lässt ihn jede Vorsicht vergessen. Als er von ihr ablässt, taucht er noch seinen Finger in ihr Blut und schreibt - Black Angel - auf die Strasse. Danach  wendet er sich ab, die Dunkelheit verschluckt ihn und ein irres Gelächter schrillt durch die Nacht.
Diesmal geht er aufrecht und federnd, inspiriert von diesem herrlichen Duft, sucht er schon wieder. Das Gefühl dieser sexuellen Erregung möchte er auskosten, - auskosten bis zur Neige, wieder und immer wieder. Mit einem Mal steht er einer Nonne gegenüber, sofort stürzt er sich auf sie und attackiert sie mit seinem Messer. Dabei verfällt er in einen regelrechten Blutrausch. Sein irres Gelächter lockt Zuschauer herbei. Noch auf dem Boden kniend und Black Angel schreibend, lässt ihn ein gellender Schrei erschreckt aufschauen. Er sieht sich drei maskierten Indianer gegenüber. Sofort springt er auf, rennt die Strasse herunter und verschwindet in der Dunkelheit.
Erschöpft bleibt er nach zehn Minuten stehen, lehnt sich keuchend an eine Hauswand, dabei schaut er zurück - niemand hat ihn verfolgt. Langsam beruhigt er sich, stößt sich von der Wand ab und biegt in die nächste Seitenstrasse ein.
Jetzt schlendert er zufrieden durch die Strasse. Das helle Licht das aus einem der Fenster fällt erregt seine Aufmerksamkeit, nahezu magisch zieht es ihn an. Beim näher kommen sieht er, dass es offen steht. Leise Musik ist zu hören und dann sieht er sie - ein Pärchen das sich im Bett vergnügt. Eine Weile schaut er ihnen beim Sex zu und ein lustvolles Gefühl beschleicht ihn. Leise steigt er ein, zückt sein Messer und sticht dem Mann in den Rücken - einmal, zweimal, dreimal, danach reißt er den Toten von der Frau herunter. Die Augen der Frau sind vor Entsetzen geweitet, sie öffnet den Mund zu einem Schrei, sofort presst er ihr seine Hand darauf und sticht ihr mit seinem Messer in die Brust. Danach schlitzt er ihren Bauch auf und schneidet ihr die Brüste ab. Wieder versetzt ihn der süße Geruch des Blutes in einen Rausch und er verliert jegliche Kontrolle über sich. Als er von ihnen ablässt sind die Leichen regelrecht zerstückelt.  Voller Euphorie schreibt er Black Angel an die Wand, danach durchsucht er die Wohnung. Im Bad findet er das Clownskostüm des Getöteten. Sogleich reißt er sich seine von Blut tropfenden Kleider vom Leib, duscht sich und zieht das Kostüm an. Danach verlässt er das Haus und macht sich auf den Heimweg. Ein wohliges Gefühl der Müdigkeit durchzieht seinen Körper, es geht ihm so gut wie schon lange nicht mehr.  Zu Hause angekommen begibt er sich sofort ins Bett und ist kurz darauf eingeschlafen.
In dieser Nacht hat die Kripo viel zu tun. Nachdem sie zum ersten Tatort gerufen wurden und sie die Aussagen der drei als Indianer verkleideten Menschen auf genommen hatten, kam auch schon die nächste Meldung eines Leichenfundes.
Und als dann gegen neun Uhr am nächsten Morgen die Schreckensmeldung über einen Doppelmord kommt sind fast alle geschockt. Eine Mutter hat die Leichen ihrer Tochter und Schwiegersohnes gefunden. Völlig übermüdet machen sich die Männer wieder auf den Weg zum neuen Tatort. Dort angekommen dreht sich den Polizisten fast der Magen um. Hier hatte eine unmenschliche Bestie gehaust und ein furchtbares Blutbad hinterlassen. Selbst den Hartgesottenen unter ihnen fährt der Anblick in die Glieder. Wie paralysiert stehen sie erst mal da und versuchen dieses grauenhafte Bild in sich auf zu nehmen. Nachdem die Spurensicherung den Tatort freigegeben hatte, sehen sich die Polizisten um. Immer noch riecht es nach Blut und Tod. Und als nach sie einiger Zeit, diesen Ort des Grauens verlassen, sind sie froh frische Luft atmen zu können, die Beklemmung jedoch weicht nicht von ihrer Brust.

Wieder im Büro, die Beamte sind noch immer von dieser Schreckenstat gezeichnet, bilden sie eine Sondereinheit. Da an allen Tatorten dieselben zwei Worte mit Blut geschrieben stehen, kommen sie zu der Erkenntnis, dass hier ein Serienkiller am Werke ist. Fast jeder von ihnen hinterlässt sein Markenzeichen, hier sind es die zwei Worte, Black Angel. - Und das tobt der Kommissar im Fasching, wo alle maskiert sind. Ein Serienkiller in unserer Stadt, nicht zu fassen. Vier Morde in einer Nacht und mit jeder Tat wird diese Bestie brutaler. Das ist kein Ersttäter. Nein das kann keiner sein, so blutig fängt selbst ein Serienkiller nicht an. Sucht nach vergleichbaren Morden. Wir müssen diese Bestie so schnell wie möglich stoppen und irgendwo muss dieses Schwein doch angefangen haben.
An diesem Morgen obwohl Sonntag ist, überschlagen sich die Zeitungen in Sonderausgaben mit den Schlagzeilen, wie - der Fastnachtsmörder hat zu geschlagen, - auch das Mörder- Monster des Karnevals, - oder der rote Teufel aus der Faschingshölle. Die Medien von Radio und Fernsehen greifen sofort - der rote Teufel - als Titulierung für diese Bestie auf.

Als Robert, der rote Teufel, am späten Vormittag erwacht, stellt er fest - so gut hat er schon lange nicht mehr geschlafen. Er lässt die vergangene Nacht Revue passieren. Wieder rinnt ein wohliger Schauer durch seinen Körper. Immer noch hat er den süßlichen Geruch des Blutes in der Nase. - Für ihn ist es ein herrlicher stimulierender Duft. Beschwingt springt er aus dem Bett und begibt sich ins Bad. Nach dem Duschen, bereitet er sich sein Frühstück, dabei stellt er das Radio an. Die Sender überschlagen sich mit den Meldungen über die Morde. Als er hört welchen Namen ihm die Medien gegeben hatten, legt er seinen Kopf in den Nacken, lacht laut und dröhnend. Ihr Stümper ruft er, ihr werdet euch noch wundern, der rote Teufel macht euch noch die Hölle heiß!
Gegen 22 Uhr wird er unruhig, da draußen laufen jene herum die seine Lust stillen können. Schnell geht er zum Kleiderschrank, hier hängen noch mindestens zehn Teufelskostüme. Nachdem er sich eines übergezogen hat verlässt er fast überstürzt das Haus. Innerlich fiebert er einem Opfer entgegen um seine unseligen Triebe stillen zu können. Wieder schleicht er durch dunkle Gassen, doch diese liegen ganz verlassen da. Nur Gruppen von acht bis zehn Maskierten passieren oder durchqueren sie. Jedes mal wenn er so eine Gruppe sieht versteckt er sich. So entfernt er sich immer weiter aus dem Zentrum und der Drang seine Lust zu stillen wird immer stärker. Sein Körper zieht sich wie im Schmerz zusammen. Keuchend und stöhnend schleppt er sich nun durch die Hinterhöfe und Gärten. Versucht einen Blick in die Häuser zu erhaschen, doch er hat kein Glück. Ich muss in die Stadt zurück, ins Zentrum denkt er und dreht sich um.
Da hört er Musik und Lachen. Leise darauf bedacht kein lautes Geräusch zu machen läuft er darauf zu. Nach etwa fünfzig Metern bleibt er abrupt stehen. Hier ist es, hier wird eine Faschingsparty gefeiert. Bunte Lampions schmücken den Garten. Das Gartenhaus, ein kleines Blockhaus, erstrahlt unter kleinen weißen Lämpchen, die sich bis über die Holzveranda ziehen. Vorsichtig pirscht er sich näher heran. Fünf Pärchen zählt er, in Faschingskostümen aber ohne Maske. Drei tanzen auf der Veranda, die anderen sitzen drin und führen gestikulierend eine laute humorvolle Unterhaltung, dabei wird viel gelacht. Hier bin ich richtig stellt er fest. Leise zieht er sich wieder zurück, schlägt einen großen Bogen um hinter das Blockhaus zu gelangen. Dort kauert er sich hinter einen Busch und wartet.
Nach einiger Zeit kommt eines der Pärchen eng umschlungen  um die Ecke. Die Frau lehnt sich mit dem Rücken an die Wand des Gartenhauses. Nun mach schon lockt sie ihren Begleiter, küss mich und zieht seinen Kopf zu sich herab. Die Leidenschaft übermannt die Beiden und das ist der Augenblick auf den er gewartet hat. Leise schleicht er auf das Paar zu, eigentlich brauche ich doch gar nicht zu schleichen denkt er, die Musik und das Stimmengewirr übertönt jeden anderen Laut. Sofort schüttelt er diese Gedanken ab und konzentriert sich auf das Paar. Sein Messer blitzt im Licht der Laternen, ein leises Stöhnen und der Mann bricht zusammen. Bevor die Frau überhaupt realisiert hat was hier geschieht, hat sie das Messer in der Brust. Grausam richtet er die Zwei zu bevor er mit ihrem Blut, Black Angel an die Wand schreibt. Anschließend legt er sie übereinander, wie zwei Liebende und legt sich selbst wieder auf die Lauer.
Geraume Zeit später werden die Zwei vermisst, Rufe werden laut. Ein weiteres Pärchen biegt um die Ecke, Da seid ihr ja, sagt die Frau, wir haben uns schon Sorgen gemacht. Aber lasst euch nicht stören, dabei wenden sie sich wieder um. Mit drei Sätzen ist der Teufel hinter ihnen, sticht den Mann in den Rücken und schneidet der Frau die Kehle durch. Wieder tobt er sich an den Sterbenden aus und richtet sie grässlich zu.
Inzwischen verabschieden sich die drei anderen Pärchen, in der Meinung, dass die Vier schon nach Hause gegangen sind. Wir sagen die Hausbesitzer, räumen noch etwas auf und gehen danach auch schlafen. Mitten in den Aufräumungsarbeiten steht  plötzlich der Teufel im Raum, holt mit dem Messer aus und trennt mit einem fürchterlichen Hieb dem Mann fast den Kopf von den Schultern. Sofort wendet er sich der Frau zu und sticht ihr in den Hals. Furchtbare gurgelnde Laute kommen aus ihrem weit geöffneten Mund und der Teufel tobt sich wieder auf seine grässliche Weise an beiden  aus. Ermattet und zufrieden sinkt er nach einiger Zeit auf einen Stuhl.
Etwas später steht er wieder auf, geht nach draußen und schleppt nacheinander die Leichen herein. Hier drapiert er sie um den Tisch, schmückt sie mit Luftschlangen und Konfetti, stellt Essen und Getränke vor sie hin und verhöhnt sie so noch im Tode. Nachdem er die zwei Worte Black Angel an die Wand geschrieben hat verlässt er das Blockhaus und das Grundstück.
 
Auf seinem Heimweg steht er plötzlich einem schwarzen Teufel gegenüber. Erschrocken bleibt er stehen und starrt den Schwarzen an. Der lacht meckernd und mit erhobenem Zeigefinger meint er: Du kleines rotes Teufelchen, du bist so richtig nach meinem Geschmack. Dich werde ich persönlich in der Hölle willkommen heißen. Haha hahaaaha. Wütend sagt der Rote: Verschwinde du Angeber, wer bist du denn? Wieder lacht der Schwarze meckernd, - ich bin Satan der Fürst der Hölle. Diesmal lacht der Rote, - wenn du Satan bist hahaahaaha, bin ich der Erzengel Michael erwidert er wiehernd lachend. hahahaahaaaa. Als der verhasste Name seines Erzfeindes fällt, tritt Satan voller Wut mit seinem Pferdefuss donnernd auf, dabei wächst seine Figur ins Unermessliche, riesengroß reißt er sein Maul auf und sagt mit dröhnender Stimme: Erwähne diesen Namen nie mehr in meinem Beisein, oder ich werde dich in Stücke reißen und den Höllenhunden als Fraß vor werfen. Ich bin Satan, einer der Fürsten der Hölle und Herr der dunklen Mächte. Du bist mein Diener, ein Diener des Bösen. Deine Aufgabe ist noch nicht erfüllt. Ich brauche noch viele unschuldige Seelen hahahaaaa Seelen. Beschaffe sie mir und ich werde dir deinen größten Wunsch erfüllen - die Unsterblichkeit. Dröhnend lacht er wieder hahahahaaaa. Danach verblasst die Figur und verschwindet. Der rote Teufel reibt sich die Augen, schaut wieder hin, aber da ist nichts, kein zweiter Teufel. Nachdenklich wendet er sich um und begibt sich eilig nach Hause.
Daheim überlegt er beim Duschen - was war das nur gewesen? Ein Phantasieprodukt - eine Einbildung? Ist Satan  mir wirklich erschienen? Nein sagt er laut in den Raum, den gibt es doch überhaupt nicht. - Lächerlich! Ich bin der Teufel, der rote Teufel und ich werde in die Geschichte eingehen. Mit dem Gedanken, ich bin der Herr der Finsternis und meine Blutopfer sind meine Opfer schläft er ein.
Als er gegen Mittag erwacht springt er beschwingt aus dem Bett.
Heute ist Rosenmontag, der Narren höchster Feiertag. Schnell schaltet er den Fernseher ein und sieht überall sind die Umzüge schon in vollem Gange. Die Narren, sie stehen jubelnd an den Strassen. Alle befinden sich in einem Ausnahmezustand. Der Alkohol fließt in rauen Mengen. Darum ist heute auch sein großer Tag. Die Jagd kann beginnen, heute läuft ihm seine Beute nur so in die Arme, doch noch ist es zu früh.
Er zieht sich ein buntes Hemd und Jacke an, eine rote Pappnase und einen bunten Geckenhut. So mischt er sich unter die Zuschauer des Umzuges. Locker schunkelt und singt er mit. Da, auf der anderen Seite sieht er ihn, einen bezaubernden Engel mit schwarzen Flügeln. Es verschlägt ihm die Sprache. Langes goldblond gelocktes Haar umrahmt ein ebenmäßiges in sich leuchtendes Gesicht. Zwei große blaue Augen strahlen ihn an. Und ein ihm unbekanntes wohlig warmes durchströmt seinen Körper.
Was ist das fragt er sich, dabei horcht er in sich hinein. Ein Wagen nimmt ihm die Sicht auf den Engel, nachdem er vorüber ist, suchen seine Augen ihn, den Engel, er ist weg. Nein schreit eine Stimme in ihm, er kann doch nicht verschwunden sein. Rücksichtslos drängt er sich durch die Umstehenden und die Absperrung. Schnell rennt er über die Strasse, drängt und zwängt sich durch die feiernden Narren. Vergebens - der Engel ist verschwunden. Langsam beruhigt er sich wieder, vielleicht war es ja auch nur eine Halluzination.
Die Lust zum feiern ist ihm vergangen und so macht er sich auf den Heimweg. Am Abend schmeißt er sich wieder in ein Teufelskostüm und macht sich auf den Weg. Singende lachende Gruppen von Narren kreuzen seinen Weg. Ein Kichern lässt ihn aufhorchen, er bleibt stehen und späht angestrengt in die Dunkelheit. Zwei Schatten kommen auf ihn zu. Beim näher kommen erkennt er im Licht der Laterne - zwei Frauen! Ein heißes Gefühl durchzieht seinen Körper und ein angenehmes Kribbeln macht sich in ihm breit .Als sie ihm nahe genug sind springt er mit erhobenem Messer auf sie zu. Da - ein Leuchten, ein Strahlen und sein wunderbarer Engel mit den schwarzen Flügeln steht vor ihm. Erstarrt verharrt er, sein Engel steht hier vor ihm und er fühlt sich ertappt wie ein kleiner Junge der ein Bonbon gestohlen hat. Eine liebliche Altstimme fragt ihn: Was willst du tun? Du darfst doch kein Leben nehmen! Die Worte reißen ihn aus seiner Erstarrung, heiße Wut schießt in ihm
empor. Ich bin es, - der rote Teufel brüllt er, der Herr der Finsternis. Ich bin die dunkle Macht!
Die liebliche Stimme des Engels erwidert ihm. - Ich bin das Licht, - das Licht das deine Dunkelheit durchbricht! So stehen sie sich gegenüber, - ein schäumender roter Teufel und ein strahlender Engel.
Inzwischen sind die zwei Frauen schreiend davon gelaufen. Fenster fliegen auf, Menschen schauen auf die Strasse, eine Männerstimme fragt rufend, was ist denn da unten los? Wutentbrannt weicht der Teufel zurück. In diesem Moment kommt ein Polizeiwagen um die Ecke gefahren, die ein besorgter Bürger angerufen hat. Er sieht das Polizeiauto und spurtet los, die Polizei hinter her. An der zweiten Ecke haben sie ihn verloren, er ist weg, spurlos verschwunden. Immer mehr Polizisten suchen die ganze Gegend ab, drehen quasi jeden Stein um, doch der rote Teufel bleibt verschwunden.
Als der rote Teufel um die zweite Ecke läuft, springt er in den nächsten Garten und rennt durch die anliegende Gärten immer weiter auf den Stadtrand zu. Hier beginnt ein kleiner Wald. Früher vor einigen hundert Jahren war hier ein Friedhof. Es war der Friedhof der Entehrten! Vogelfreie, Mörder und Selbstmörder wurden hier begraben, in nicht geweihter Erde. Heute erinnern nur noch Schriften in der Chronik daran.
Immer noch auf der Flucht vor seinen Häschern rennt er durch diesen Wald. Plötzlich gibt der Boden unter seinen Füßen nach und er fällt in ein tiefes Loch, schlägt mit dem Rücken und dem Kopf auf und verliert das Bewusstsein.
Als er wieder erwacht, versucht er sich aufzurichten, doch ein 
ein wahnsinniger Schmerz lässt ihn laut aufschreien. Er kann sich nicht mehr bewegen, weder die Arme, noch die Beine. Sein eigener Blutgeruch steigt ihm in die Nase. - Und langsam kommen sie, ein rascheln ein fiepen dringt an sein Ohr - Ratten! Erst eine, voller Panik schreit er laut auf, doch sie lässt sich dadurch nicht stören. Immer mehr versammeln sich um ihn, fiepende hungrige Ratten. Mit ihren roten Augen beobachten sie ihn ganz genau, kommen immer näher und näher setzen sich hin und warten. Dann plötzlich wie auf ein geheimes Kommando fallen sie über ihn her, Seine schrecklichen Schreie bleiben ungehört und nach einer Weile wird es still - totenstill!
Hunderte von Ratten verlassen schnell das Loch, das in sich zusammen stürzt und alles unter sich begräbt.
In einer dunklen Stunde hat die Finsternis ein Geschöpf erschaffen. - In einer dunklen Stunde holte sie es sich wieder zurück!
Die Morde bleiben unaufgeklärt und der Mörder wurde nie gefunden!