Der einsame Friedhof!

Fünf junge Männer Karl, Tobias, Max ,Andreas und Ingo Studenten der Naturwissenschaft, beschließen eine Woche Urlaub in der freien Natur zu verbringen.
Gut ausgerüstet mit Proviant, Zelte und Kompass machen sie sich auf den Weg.
Tief dringen sie in unwegsames Gelände ein.
Gegen Abend erreichen sie eine Lichtung. Karl ist begeistert, das ist die richtige Stelle das Basislager zu errichten, gesagt getan. Ein Feuer wird angezündet Abendbrot gegessen und ihre Vorgehensweise für den nächsten Tag besprochen. Als erstes ist die nähere Umgebung zu erkunden . Müde und zufrieden legen sie sich schlafen, bis auf Karl er übernimmt die erste Wache. Das Feuer muß die ganze Nacht zu ihrem Schutz brennen, denn in dieser Gegend gibt es noch Bären und Wölfe. Doch die Müdigkeit übermannt auch ihn und er schläft ein. Ein lautes Knacken im Unterholz läßt ihn hoch schrecken. Das Feuer ist herunter gebrannt, schnell legt er Holz nach. Ein tiefes Knurren dringt an sein Ohr, er sieht sich um , zwischen den Bäumen starren ihn zwei glühende Augen an. Erschrocken weckt er die Freunde, doch die Augen sind weg. Mit Taschenlampen suchen die Männer den Waldrand ab ohne etwas zu entdecken. So beschließen sie am Morgen nach zu schauen.
Nach dem Frühstück machen sie sich wieder auf den Weg, doch es ist wie verhext, sie finden nichts, keine Tierspuren einfach nichts. Nach etwa einer halben Stunde stehen sie plötzlich vor den Resten einer alten Mauer, dahinter liegt ein Friedhof. Alle Grabsteine, viele sind umgefallen mit Laub und Moos bedeckt, doch einige stehen noch wenn auch schief. Sie gehen näher heran und auf einem können sie die Zahl 1709 entziffern. Ein uralter Friedhof, ein Relikt aus längst vergangener Zeit. Für sie ein hochinteressanter Fund. Aber ausser dem Friedhof ist da nichts mehr und so beschließen sie ihn genauer zu untersuchen. Ein Friedhof Anfang des 17 Jahrhunderts, in dieser Einöde, das ist eine Sensation. Eifrig machen sie sich ans Werk. Andreas und Ingo legen den größten stehenden Grabstein frei um die Inschrift zu lesen.  Max von Humbold Ritter des Königs im Jahre des Herrn 1709 entziffern sie. Hi Max ruft Ingo lachend hier liegt ein Vorfahre von Dir, der Ritter Max. Die Freunde kommen herüber, ein Ritter hier auf diesem Friedhof, das verwundert sie doch sehr. Auch Tobias und Karl haben einen Fund gemacht. Diverse Gegenstände, ein altes Messer, eine Kette mit einem Medaillon und eine silberne längliche Schatulle mit einem goldenen Dolch und einer Pergamentrolle. Inzwischen ist die Sonne untergegangen und die Freunde packen alles ein, langsam machen sie sich auf den Rückweg. Ein Kauz stößt laute Rufe aus und in der Ferne heult ein Wolf. Plötzlich schwankt der Boden unter ihren Füssen, die Erde auf dem Friedhof bricht auf und hervor kommen Knochenhände und Totenschädel. Unter schaurigem Ächsen und Knurren steigen die Skelette in modrig verfaulte Kleidung gehüllt aus ihren Gräbern. Mit Gegröhle und Geschrei führen sie tanzend Schwertkämpfe aus. Nebel legt sich über die schaurige Szene, als wollte er diese höllischen Kreaturen vor den Augen des sehenden verbergen. Die Freunde, zuerst starr vor Entsetzen fliehen ins Lager. Schnell zünden sie das Feuer an, in heller Panik greifen sie sich Messer und Fackeln, Tobias sagt: Bleibt beim Feuer, vor jedem Feuer fürchten sie sich. Auf einmal tritt eine tiefe Stille ein, die Männer atmen schon langsam auf. Doch plötzlich ein Krachen im Unterholz, lautes hecheln und bösartiges Knurren. Sie schauen sich um, von überall starren sie glühende Augen an, sie sind eingekreist. Das Knurren steigert sich zum Geheul. Die Meute versucht auf die Lichtung zu gelangen, aber mit ihren brennenden Fackeln jagen die Freunde sie zurück. Doch immer wieder versuchen sie es und kommen mit jedem Mal etwas näher, zu mächtig ist ihre Gier, die Gier nach Blut und Lebenskraft, sie lechzen förmlich danach, nur - da ist das Feuer, an dem sie nicht vorbei kommen. Plötzlich springt eine der Bestien vor und greift nach Andreas, geistesgegenwärtig hält dieser die Fackel vor sich, sofort geht die Bestie in Flammen auf. Invernalisches Gebrüll erschallt, dass brennende Skelett fällt in sich zusammen, zurück bleibt nur ein kleines Häufchen Asche.
Mittlerweile ist der Morgen angebrochen, der Spuk ist so plötzlich vorbei wie er gekommen ist. Erschöpft sinken die Freunde zu Boden. Nach geraumer Zeit packen sie ihre Sachen zusammen, von dem Gedanken beherrscht - nur schnell weg von diesem gruseligen Ort. Tobias nimmt das Pergament aus der Schatulle und liest es.
Freunde sagt er; hört mal zu was hier steht. Max von Humbold Ritter des Königs wurde von Demselbigen, mit seinem ganzen Gefolge zum Tode verurteilt und gerichtet. Sie wurden wegen ihrer schrecklichen Greueltaten mit dem Fluch belegt, ruhelos in alle Ewigkeit Nacht für Nacht umher zu irren. Sollte ein hehrer Jüngling reinen Herzens sich ihrer Erbarmen und sie erlösen, muß er folgendes tun, sich mit dem Dolch eine Schnittwunde zufügen und drei Tropfen seines reinen Blutes auf den Körper von Ritter Max tröpfeln lassen, ihm den Dolch ins Herz stoßen und ihn sofort verbrennen.
Tobias schaut seine Freunde an und sagt: Es ist ein heller Tag, Die Bestien sind wehrlos, was sagt ihr wollen wir sie vernichten? Die Freunde sind einverstanden. Schnell gehen sie zum Friedhof und öffnen das Grab des Ritters, da lag das Skelett, Helm und Rüstung neben ihm. Ein ungutes Gefühl beschleicht die Männer. Schnell vollzieht Tobias das Ritual wie es auf dem Pergament steht. Doch kaum haben die Blutstropfen das Skelett berührt, regeneriert es sich augenblicklich. Die Freunde erschraken, denn der Ritter sieht auf einmal sehr lebendig aus. Zitternd beugt sich Tobias ins Grab und stößt ihm den Dolch ins Herz überschüttet ihn mit Alkohol und zündet ihn an. Ein gequältes Stöhnen ist zu hören, dann ein Brausen, ein Tosen, höllische entfesselte Gewalten toben über den Friedhof. Urplötzlich tritt eine tiefe Stille ein. Ein raunend gehauchtes Danke umweht die Freunde. Und dort wo einst der Friedhof war, befand sich nichts mehr, nur noch Sand Gras und Gestrüpp. Schnell machen sich die Freunde auf den Heimweg, denn noch eine Nacht in dieser unheimlichen Gegend möchten sie nicht mehr verbringen!