Ein Auto rast mit hoher Geschwindigkeit durch die Nacht. Scheinwerferlicht gleitet langen bleichen Finger gleich, die Strasse entlang. Am Steuer sitzt Michael Meyer. Vor etwa einer halben Stunde, erreichte ihn der Hilferuf seiner Mutter. Er macht sich große Sorgen, denn aus ihrem aufgeregten Gestammel konnte er sich keinen Reim machen. Und wenn seine Mutter, eine so starke und ausgeglichene Frau, derart die Fassung verliert, muss schon etwas Außergewöhnliches passiert sein. Seine Gedanken schweifen auch zu seiner Zwillingsschwester Michaela, er liebt diese zwei Menschen über alles. Seit dem Tod des Vaters vor fünf Jahren, sind sie enger zusammen gerückt. Und Michaela ist charakterlich ein in sich gefestigter Mensch, der genau wie er, voll im Beruf aufgeht. Sie ist Lehrerin.
Mittlerweile ist er am Elternhaus angekommen. Das ganze Haus ist hell erleuchtet. Er biegt in die Einfahrt ein und sieht ein längliches Bündel am Boden liegen. Nur mit Mühe bringt er das Auto kurz vor ihm zum stehen. Schnell springt er heraus und läuft zu dem Bündel hin. Es ist ein Mensch der da liegt, ein Mann, überall ist Blut. Nachdem er sich vergewissert hat, dass der Mann tot ist, läuft er voller böser Ahnungen ins Haus. Im Wohnzimmer findet er seine Mutter und Schwester. Mutter hat Michaela im Arm und spricht tröstend auf sie ein. Die Kleidung der Schwester ist zerrissen und blutverschmiert. Er schaut seine Mutter an und fragt entsetzt: Was ist hier passiert? Michaela ist vor unserem Haus überfallen worden antwortet sie ihm. Ich hörte sie schreien, griff mir den Schürhaken vom Kamin und eilte ihr zu Hilfe. Dieser Kerl hat sie mit einem Messer verletzt und versuchte ihr die Kleider vom Leib zu reißen. Ich schlug mit dem Schürhaken auf ihn ein, bis er von ihr abließ und zusammen gebrochen ist. Mutter, sagt Michael,
der Mann ist tot! Ich weiß, antwortet sie, ich habe ihn mir angesehen, töten wollte ich ihn nicht, nur außer Gefecht setzen.
Wir müssen die Polizei benachrichtigen, sagt Michael, warum hast du das noch nicht getan? Zum ersten Mal an diesem Abend schaute ihm seine Mutter in die Augen. Ihre schönen blauen Augen waren fast schwarz vor Grauen und Entsetzen. Ich hatte nur einen Gedanken, das warst du, ihre Stimme zitterte leicht als sie ihm antwortete. Schnell geht er zu ihnen hin, legt die Arme um sie und voller Mitleid sagt er tröstend: Ich bin jetzt da, habt keinen Angst mehr, ich werde euch beschützen.
Kurze Zeit später geht er zum Telefon und verständigt die Polizei. Innerhalb einer halben Stunde wimmelt es nur so von Polizisten und Spurensicherer. Der Polizeiarzt stellt bei Michaela einen schweren Schock und Stichverletzungen fest, er ordnet ihre sofortige Einweisung ins Krankenhaus an. An Hand der Spuren,
und Aussagen, rekonstruieren die Beamte den Tathergang und kommen zu dem Ergebnis -Nothilfe, das heißt Notwehr. Der Staatsanwalt schließt acht Tage später die Akte.
Mittlerweile sind schon drei Monate vergangen. Michael besucht sie so oft es sich einrichten lässt. Seine Schwester ist immer noch in psychologischer Behandlung, doch ihre Ängste konnte sie noch nicht abbauen. Selten geht sie aus dem Haus und das auch nur in Begleitung. Sobald es dunkel wird, verbarrikadiert sie sich regelrecht im Haus. Heute ist er mal wieder auf dem Weg zu ihnen
Mutter hat ihn zum Essen eingeladen. Es gibt Rotkraut, Sauerbraten und Klöße, sie kocht unübertroffen, das kann er sich nicht entgehen lassen. Am Haus angekommen sieht er die Haustür offen stehen, was sehr ungewöhnlich ist, bei seiner vorsichtigen Mutter und seiner ängstlichen Schwester. langsam steigt er aus dem Wagen aus und geht auf die Haustür zu. Ein beklemmendes Gefühl bemächtigt sich seiner, denn auch er hat die schreckliche Tat noch nicht vergessen. Und dann stehen sie vor ihm, ohne dass sie einen Laut von sich gegeben haben, zwei riesige zähnefletschende Ungeheuer. Vor Schreck bleibt er wie angewurzelt stehen. In diesem Moment erscheint die Mutter an der Tür und ruft : Goliath, Herkules kommt her. Sofort drehen die Beiden sich um, laufen zu ihr hin und setzen sich zu ihren Füßen. Lachend sieht sie ihn an und sagt: Komm herein Michael, übrigens das ist Goliath und das ist Herkules, stellt sie ihm die Hunde vor und zu den Hunden gewand sagt sie: Das ist Michael, mein Sohn, er gehört zur Familie. Im Esszimmer setzen sich die Hunde ihm gegenüber und behalten ihn im Auge. Michael betrachtet sie mit gemischten Gefühlen, zu seiner Mutter gewand fragt er: Wo hast du diese Ungeheuer her und wie lange hast du sie schon? Lächelnd  erwidert sie. Sie sind aus dem Tierheim, ihr Herrchen ist verstorben und niemand wollte sie haben. Michaela und mir gefielen sie sofort und wir haben uns für sie entschieden. Sie sind Brüder, eine Dobermann - Rottweilermischung. Was aber sehr wichtig ist, sie hören aufs Wort. Der Vorbesitzer hat sie sehr gut  erzogen, richtige Schoßhunde. Mutter, sagt Michael das sind riesige Bestien, aber keine Schoßhunde! Theresia, das ist der Name der Mutter, schaut die Tiere an und sagt: Kommt her! Sofort stehen die Hunde auf, kommen zu ihr hin und legen ihre Köpfe auf 
ihren Schoß, sie streichelt sie, die Hunde brummen zufrieden. Siehst du Michael, sagt sie- es sind richtige Schoßhunde. Kopfschüttelnd betrachtet er die Szene. Die Zwei geben uns Sicherheit spricht sie weiter, auch Michaela geht es besser, sie geht schon allein mit ihnen spazieren. Für sie sind es die besten Therapeuten. Immer noch zweifelnd betrachtet er die Hunde. In diesem Moment kommt Michaela herein, sofort stürzen sich die Hunde auf sie und begrüßen sie stürmisch. Michael sieht wie die Augen der Schwester vor Freude strahlen, da weiß er, dass die Mutter richtig gehandelt hatte. So, sagt Theresia, dann darf ich euch jetzt zu Tisch bitten. Während des Essens, das Michael so richtig genießt, plätschert die Unterhaltung leicht dahin. Beim Espresso angelangt sagt Theresia: Ich muss noch einmal ernsthaft mit dir sprechen Michael, es geschehen in den letzten Wochen merkwürdige Dinge. Unheimliche Schatten huschen am Fenster vorbei, auch im Haus sehen wir sie, allerdings nur aus den Augenwinkel, schaust du genauer hin, ist da nichts. Bevor die Schatten kommen, riecht es mal nach Rosen, oder Wiesenblumen, auch nach Weihrauch, oder es wird plötzlich eisig kalt. Auch die Hunde bekommen das unheimliche Geschehen mit. Sie haben das Fell vom Kopf bis zur Rute stehen und sind sehr unruhig. Michael schaut seine Mutter sehr skeptisch an. Siehst du, sagt sie, auch du denkst Hirngespinste. Wenn nicht dir, wem soll ich es sonst erzählen, die Leute halten mich doch für irre. Ich möchte dich bitten, bleib mal zwei oder drei Tage und bilde dir selbst ein Urteil. Michael ist etwas geschockt und möchte lieber nicht sagen was er denkt. Er nickt ohne seine Mutter anzuschauen. Nach einiger Zeit sagt er: Gut, ich werde hier bleiben, da ich das Wochenende frei habe und mir die Sache anschauen. Damit war das Thema beendet. Sie unterhalten sich noch eine Weile, dann machen sie es sich vor dem Fernseher bequem. Sie schauen sich einen Film über den Nanga Parbat, den deutschen Schicksalsberg, an. Nachdem er beendet ist, verabschieden sich die Frauen, lassen die Hunde noch kurz in den Garten und begeben sich, auf ihre Zimmer. Allein im Wohnzimmer, der Fernseher läuft noch, hängt Michael seinen Gedanken nach. Es ist doch verrückt, sagt er sich, glauben die Zwei doch tatsächlich an Geister, das kann doch nicht wahr sein. Mit Gewalt schüttelt er die Gedanken ab und konzentriert sich wieder auf das Fernsehprogramm, in dem ein Krimi läuft. Da nimmt er aus den Augenwinkel eine Bewegung wahr, schaut genauer hin, doch da ist nichts. Über sich selbst den Kopf schüttelnd, beschließt auch er zu Bett zu gehen. Er stellt den Fernseher ab, löscht das Licht und begibt sich auf sein Zimmer. Es ist sein Jugendzimmer - alles ist noch so wie er es vor Jahren verlassen hatte  Nachdem er sich ins Bett gelegt, das Licht gelöscht hat ,schläft er schnell ein. Mitten in der Nacht erwacht er plötzlich, irgend etwas hat ihn geweckt. Da im Flur eine kleine Nachtleuchte diffuses Licht verbreitet, war es nicht ganz dunkel im Zimmer. Und dann sieht er sie, wie tanzende Nebelschwaden, bewegen sie sich im Zimmer, es riecht nach Rosen. Plötzlich verspürt er eine kalte Hand an seinem Arm, der Druck wird stärker, er reißt seine Augen weit auf, aber da ist nichts und doch verspürt er immer noch den Druck. Schnell macht  er das Licht an - nichts- sein Zimmer ist leer. Die Temperatur fällt, es wird kalt. Augen starren ihn bösartig an, er spürt diesen Blick und er erzeugt in ihm das Grauen. Der Schweiß bricht ihm aus, er springt aus dem Bett, ein furchtbarer Druck liegt auf seiner Brust, er kann kaum atmen und dann ist alles vorbei. Die Temperatur hat sich wieder normalisiert, von einer Sekunde zur anderen. Ein Alptraum denkt er, das kann nicht wahr sein, das muss ein Alptraum gewesen sein. Er setzt sich aufs Bett, sein ganzer Körper zittert.
Nachdem er sich etwas beruhigt hat, legt er sich wieder ins Bett und redet sich ein - es war alles nur ein böser Traum. Doch tief in seinem Inneren weiß  er, dass es keiner war. Am Morgen beim Frühstück erzählt er sein Erlebnis, seiner Mutter und Schwester. Sie diskutieren welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Sie kommen überein, sich diverse Gegenstände aus dem nahe gelegenem Kloster zu besorgen. Im Kloster sprechen sie mit dem Abt, der gibt ihnen Weihwasser und ein geweihtes Kreuz mit. Zurück im Haus besprengen sie alle Räume mit dem Weihwasser und hängen das Kreuz auf. Doch so richtig wohl fühlt sich Michael nicht und so setzt er sich an den P. C. und sucht Beiträge über die Parapsychologie. Er findet zwei Institute und wendet sich an das nächst gelegene. Ganz genau schildert er sein Erlebnis und bittet um Hilfe. Ein Dr. Schwarz verspricht ihm, schon am nächsten Tag vorbei zu kommen.
An diesem Abend und in der Nacht, sieht er die Schatten wieder tanzen, doch das Böse, dieses abgrundtiefe Böse ist nicht dabei.
Als am nächsten Morgen Dr. Schwarz ankommt, schlägt Michael in Gedanken, die Hände überm Kopf zusammen, was hat der denn da alles mitgebracht. Dr. Schwarz sieht seinen erstaunten Blick und sagt: Das sind alles Messgeräte, auch zur Tonaufnahme empfindliche Mikrophone, die wir aufstellen müssen. Ich habe auch noch einen Kollegen von mir hierher bestellt, einen Geisterjäger und Medium. In diesem Moment biegt ein Auto auf die Einfahrt ein, da ist er ja schon, sagt Dr. Schwarz. Ein blonder Hüne  steigt aus dem Auto und begrüßt den Doktor. Der stellt ihn als Björn Helgeström vor. Die Männer schaffen die Geräte ins Haus.
Björn bleibt plötzlich stehen und sagt: Hier empfange ich eine böse Aura, doch auch viele gute Gefühle, noch kann ich es nicht deuten. Zu Michael gewand, sagt er, ich muss einiges über die Bewohner, die Lebenden und die Toten wissen. Michael nickt und bittet sie ins Haus. Dort stellt er seine Mutter und Schwester den Männern vor. Sie stellen die Geräte auf und setzen sich im Anschluss bei einem Kaffee zusammen. Michael erzählt was vorgefallen war, auch die Tötung des Manfred Becker, dann spricht er vom Tod des geliebten Vaters. Björn nickt und sagt: Heute Nacht werden wir mehr wissen.
Am Abend sitzen sie beisammen und harren der Dinge die da kommen. Die Frauen und Michael sind etwas nervös, auch die Hunde sind unruhig. Urplötzlich fegt ein eisiger Sturm durchs Wohnzimmer, diverse Gegenstände fliegen durch die Luft, Geschirr kracht zu Boden, Bilder fallen von den Wänden, die Menschen versuchen sich mit ihren Händen zu schützen, die Hunde haben sich unter dem Tisch verkrochen, wütend und ängstlich zugleich blecken sie ihre Zähne.
So plötzlich wie der Sturm aufkam, verschwindet er auch wieder.
Zurück bleibt eine eisige Kälte und eine unheimliche Stille.
Entsetzt, mit bleichen Gesichter sitzen alle da, es hat ihnen die Sprache verschlagen. Mit großen panischen Augen sehen sie das Chaos, das angerichtet wurde. Alle spüren sie das Böse im Raum, es ist fast greifbar. Björn lehnt  sich im Sessel zurück, schließt seine Augen und fragt, wer bist du und was willst du? Keine Antwort. Wieder stellt er dieselbe Frage. Da dröhnt eine schreckliche Stimme, die den Menschen das Blut in den Adern gefrieren lässt, durch den Raum. Mein Name ist Manfred Becker, ich bin gekommen mir das zu holen was mir verwehrt wurde! Was wurde dir verwehrt fragte Björn? Mir steht ein Leben zu, meines wurde mir hier genommen und die Kraft der Jugend, die mir verwehrt wurde. Du wolltest eine junge Frau vergewaltigen und töten antwortet Björn. Ja, sagte der dämonische Geist, ich wollte das junge Leben aus ihr aussaugen , diese Kraft lässt mich die Unsterblichkeit erlangen. Die furchtbare Stimme wird leiser und ein fast gehauchtes, ich komme wieder, dann ist es still. Die plötzliche Stille schmerzt fast in den Ohren. Starr und stumm sitzen alle noch eine ganze Weile da. Längst hat sich die Temperatur im Zimmer wieder normalisiert. Mit zitternden Beinen steht Dr. Schwarz auf, lässt die Kamera zurück laufen und schließt sie am P. C. an. Das leise surren der Kamera reißt die Anderen aus ihrer Erstarrung. Zuerst ist nichts zu sehen, doch dann kristallisiert sich eine schemenhafte Gestalt in Form eines Menschen heraus. Fasziniert und zugleich abstoßend wirkt sie auf die Menschen im Raum. Theresia und Michaela sagen voller Entsetzen: Wir bleiben nicht länger hier, wir ziehen in ein Hotel. Björn schüttelt den Kopf und antwortet: Egal wo ihr hingeht, er wird dort sein, denn er ist nur auf euch fixiert, hier kann ich euch beistehen und ihn unschädlich machen. Denkt mal darüber nach. Die beiden Frauen stimmen ihm zu, wenn auch nur widerstrebend. Inzwischen lässt der Doktor den Film ein zweites Mal durchlaufen, wieder schauen sich alle die Aufnahme an, doch diesmal sehen etwas, das sie vorhin in der Aufregung übersehen hatten- noch mehr geisterhafte Gestalten. Das sagt Dr. Schwarz sind die hauseigene Geister. Die friedlichen Geister die hier leben. Die Welt der Geister existiert parallel zu der unseren. Sie leben mit uns zusammen, wir können sie nur nicht sehen. Aber sie können sich uns bemerkbar machen, wenn zum Beispiel Gefahr droht. Schaut euch die Szenerie mal genau an, wie aufgeregt sie hin und her schweben. Er lässt den Film ein Stück zurück laufen und stellt ihn wieder an. Die Geister schweben, ja sie rasen fast aufgeregt umher und als der Dämon erscheint, bilden sie einen dichten schützenden Kreis um die Menschen, da gibt es auch für ihn  kein durchkommen. Nachdem der Dämon verschwunden ist, schweben sie noch einige male hin und her , dann sind auch sie verschwunden. Jetzt, sagt Björn  verstehe ich auch warum der Dämon nicht angegriffen hat. Ich hatte mich so stark auf ihn konzentriert, dass ich die Anderen gar nicht wahr nahm. Morgen in der Früh, werde ich einen Freund aufsuchen, er hat mir schon öfters geholfen, dämonische Brut zu vernichten. Allerdings lebt er 500 Km. von hier entfernt, es wird schon etliche Stunden dauern bis ich wieder hier bin. Dr. Schwarz sagte zu ihm: Ich stelle dir unseren Helikopter zur Verfügung, das geht viel schneller und ist auch sicherer. Er ruft im Institut an und bestellt den Heli für sechs Uhr morgens. Um fünf Uhr ist allgemeines Wecken, die fünf Stunden Schlaf, haben den zwei Wissenschaftler ausgereicht, sie sind voller Tatendrang. Während des Frühstücks fragt Dr. Schwarz  Björn, ob er ihn begleiten darf, diesen Einsiedler würde er schon gerne kennen lernen. Einsiedler, fragt Michael? Ja, antwortet Björn, er ist ein heiliger Mann, der vollkommen nach den Geboten Gottes lebt und in seinem Glauben aufgeht. Viele Menschen hat er schon von ihren Krankheiten geheilt. Auch mir hat er oft im Kampf gegen die Dämonen geholfen. Würdet ihr mich auch mitnehmen, fragt Michael, denn seine Neugier war geweckt. Björn nickt ihm zu und sagt: Natürlich kannst du mit. Michael bespricht sich kurz mit seiner Mutter, nimmt ihr das Versprechen ab, das Haus zu verlassen, in der Zeit ihrer Abwesenheit. Ich ruf dich an, sagt er, sobald ich weiß, wann wir zurück sind. Die Mutter verspricht es ihm. Sie hat sich entschlossen, längst fällige Besuche bei Freunden, mit Michaela und den Hunden zu machen.
Die Männer fahren mit dem Auto zum Sportplatz, dort wartet der Helikopter schon auf sie. Nachdem sie eingestiegen sind, das Fahrtziel festgelegt haben, heben sie ab und fliegen ihrem Zielort entgegen. Etwa zwei Stunden dauert der Flug, den Rest des Weges legen sie zu Fuß zurück. Nach einem anstrengendem Fußmarsch von einer Stunde haben sie die Einsiedelei erreicht, eine Höhle im Berg. Rechts davon laufen in einem Gatter zwei Ziegen und Hühner. Björn tritt zum Eingang und klopft an eine Brettertür. Die Tür öffnet sich und heraus tritt ein bärtiger Mann. Seine Jutekleidung ist schon etwas abgetragen, er ist barfuß. Die langen graue Haare sind zu einem Zopf geflochten. Der große schlanke Mann, mit seinem vergeistigten Gesicht, ist eine imposante Persönlichkeit. Als er Björn sieht, leuchten seine Augen auf und freundlich schließt er ihn in seine Arme. Björn stellt ihm Dr. Schwarz und Michael vor und Nepomuk, so heißt der Einsiedler, bittet die Besucher in seine Klause. Das erste was den Männer ins Auge fällt, ist ein großer Altar, mit dem Jesuskreuz, Madonnenfigur und viele Ikonen, eine in den Felsen gehauene Bettnische, ein alter Schrank und aus Baumstämmen zusammen gezimmerter Tisch und Stühle. Nepomuk bietet seinen Gästen, einen Platz zum verschnaufen und gegen den Durst saure Milch an. Nach einiger Zeit fragt er Björn, was sie hierher verschlagen hat. Björn erzählt ihm die Geschichte und während dessen beobachten Dr. Schwarz und Michael fasziniert den Einsiedler. Die kraftvolle und ruhige Ausstrahlung die diesen Mann umgibt, erfüllt den Raum und legt sich wie ein warmer Mantel wohltuend um die Männer.
Nepomuk, sagt nach kurzer Überlegung zu Björn: Du mußt diesem Dämon eine Falle stellen und ihn einfangen! Wie einfangen fragt Björn? Nepomuk steht auf, geht zum Altar hin und kommt mit einem länglichem Kästchen zurück, stellt es auf den Tisch und sagt: Dieser Schrein ist eine heilige Lade. Wie ihr seht hat er eine Sichtscheibe, die doppelwandig ist. Zwischen der ersten und zweiten Scheibe befindet sich ein Hohlraum von zehn Zentimeter. Von der zweiten Scheibe bis zum Boden sind es fünfundzwanzig Zentimeter. Dieser Hohlraum läßt sich durch einen äußeren Hebel, der sich hier an der Seite befindet, mechanisch öffnen, er zeigt ihnen den Vorgang, da hinein müßt ihr den Dämon locken und dort wird sie auch wieder verschlossen. Björn schaut ihn an und sagt: Der geht doch nie und nimmer freiwillig da hinein. Nein antwortet Nepomuk, nur mit einer List. Er öffnet die oberste Scheibe und nimmt die Lade mit zum Altar. Dort murmelt und hantiert er herum. Nach etwa zwanzig Minuten kommt er zum Tisch zurück. Die Scheibe ist jetzt geschlossen. Ein leises Wispern und Raunen ist zu hören. Die Männer schauen genauer hin, sie sehen huschende schattenhafte Bewegungen, kleine nebelhafte Gebilde, die sich ständig veränderten, mal rund mal lang, mal weiß, mal bunt. Fassungslos schauen die Männer dem Treiben hinter der Glasscheibe zu. Was ist das, fragt Björn. Das sind reine und glückliche Seelen, antwortet Nepomuk, ich habe sie als Köder für den Dämon eingeschlossen, für ihn sind reine Seelen das Höchste, daneben ist alles andere hinfällig. Sobald ihr den Dämon gefangen habt, müßt ihr die Seelen unverzüglich freilassen, wenn sie länger der höllischen Ausstrahlung ausgesetzt sind sterben sie. Dazu müßt ihr nur die obere Scheibe zur Seite drücken. Die Männer versprechen sich genau an die Anweisung zu halten. Und bringt mir den Schrein mit dem Dämon hierher, ich werde ihn selbst vernichten. Ihr müßt jetzt gehen, damit die Zeit nicht zu knapp wird. Die Verabschiedung ist kurz, die Männer gehen schnell zum Heli und fliegen zurück.
Am Landeplatz angekommen ruft Michael die Mutter an und bittet sie nach Hause zu kommen. Eine halbe Stunde später sind die zwei Frauen mit den Hunden da. Björn erklärt ihnen was es mit der Lade auf sich hat. Skeptisch blicken sie ihn an. und Michael sagt beruhigend, es ist ein Versuch wert. Außerdem habe ich  andere Waffen, geweihte Waffen dabei, sagt Björn, zur Vernichtung eines höllischen Dämons, muß man Vielseitig denken und handeln.
Nachdem sie Abendbrot gegessen haben, ziehen sie sich ins Wohnzimmer zurück. Die Lade steht auf dem Tisch, die Geräte von Dr. Schwarz sind eingeschaltet. Leise unterhalten sie sich, über alltägliche Dinge. Und plötzlich um 21 Uhr, durchzieht ein intensiver Rosenduft das Zimmer, aufgeregte Bewegungen durchgeistern den Raum, mit einem Schlag wird es eiskalt, durch den stillen Raum dringt aufgeregtes Wispern und Raunen. Björn sitzt wieder in seiner medialen Haltung im Sessel. Mit lauter Stimme fragt er. Manfred Becker bist du da? Ja antwortet die gräßliche Stimme des Dämons, heute bin ich gekommen meinen Tribut einzufordern, ein furchtbares Lachen ertönt. Björn sagt: Ich möchte einen Handel mit dir schließen, laß uns noch etwas Zeit, dafür sollst du das erhalten was in der Lade ist. Eine Weile ist es still, dann dröhnt die Stimme des Dämons, so wie ich das sehe, kann ich mir alles nehmen. Nein, sagt Björn nur ich kenne den Mechanismus der Lade und nur mit meiner Hilfe kommst du an die reinen Seelen heran. Reine Seelen fragt der Dämon, sie sind da drin? Ja sagt Björn. Und plötzlich steht der Dämon für alle sichtbar an der Lade und sagt: Zeige mir, wie die Lade aufgeht! Nein, antwortet Björn, erst die Abmachung. Gut die Abmachung gilt sagt der Dämon, seine Gier nach den Seelen wächst ins Unermeßliche, grüner Geifer läuft ihm aus dem Mund, die roten tückischen Augen starren Björn bösartig an. Björn wendet sich der Lade zu. Hier ist ein Hebel mit dem man den Mechanismus auslöst, erklärt er, drückt den Hebel herum bis er einrastet, sofort öffnet sich die Lade. Gierig faßt der Dämon hinein, doch so bekommt er die Seelen nicht zu fassen. Rasend vor Wut faßt er immer wieder hinein - vergebens. So geht das nicht sagt Björn zu ihm, zuerst mußt du dich entmaterialisieren und hinein kriechen, dann schließt sich die äußere Klappe und die innere Scheibe öffnet sich. Blind vor Wut und Gier entmaterialisiert er sich und rauchartige Nebelschwaden ziehen in die Lade. Schnell verschließt Björn sie, öffnet die obere Scheibe, befreit die Seelen und verschließt sie wieder. Ein furchtbares Geschrei erhebt sich, der Dämon rüttelt sie, doch er kommt nicht wieder heraus, ist er doch auf die List dieses Menschen herein gefallen. Björn spricht noch einen Bannspruch, befestigt ein geweihtes Kreuz an der Lade und trägt sie anschließend in sein Zimmer. Als er zu den Anderen zurück kommt, ist eine Diskussion über das Geschehen in vollem Gange.
Theresia nimmt ihn in die Arme und drückt ihn dankbar. Er setzt sich und erklärt ihnen, daß die Geister des Hauses, nun wieder ihre Ruhe finden, da die schreckliche Gefahr gebannt ist. Sie leben auch weiterhin mit euch zusammen. Ihr werdet bemerkt haben, daß sie sogar versucht haben euch zu beschützen.
Am nächsten Morgen, machen sich die Männer mit der Lade auf den Weg zu dem Eremiten. Dort angekommen, erwartet er sie schon, nimmt Björn die Lade ab und stellt sie auf den Altar. Aus der Lade dringt jetzt jämmerliches Geschrei, das übergeht in derbes Fluchen. Nepomuk schneidet sich mit dem Messer einen tiefen Schnitt in den Finger, fängt die Blutstropfen in einem kleinen Gefäß auf, öffnet vorsichtig die Lade und läßt das Blut hinein tropfen. Sofort fängt der Dämon furchtbar zu schreien an. Das Blut brodelt und zischt, der Dämon schreit fürchterlich, denn auf ihn hat das Blut des heiligen Mannes eine Wirkung wie ätzende Säure. Mit all seiner höllischen Kraft, gelingt es ihm sich zu befreien. Kreischend und fluchend steht er vor den Männer, wird größer und größer, grünliches und schwarzes Sekret läuft am Körper entlang und tropft zur Erde. Sein infernalisches Gebrüll ist kaum noch zu ertragen. Plötzlich fällt die Gestalt in sich zusammen, es bildet sich eine schwarze, blubbernde Lache am Boden, die zusehends kleiner wird und ganz verschwindet. Das war es, sagt der heilige Mann, diese dämonische Brut haben wir vernichtet. Noch völlig unter dem Eindruck des Erlebten, verabschieden sich die Männer und machen sich auf den Heimweg. Dr. Schwarz und Michael haben daraus gelernt, daß nicht alles Wissenschaftlich zu erklären ist.