Hoch über dem kleinen Dorf, auf einer bewaldeten Anhöhe thront ein altes Schloss. Trutzig streckt es seine spitzen Türme in den Himmel. Seine massigen Mauern sind hinter Efeu und Kletterrosen versteckt. Eine hohe Mauer mit einem schweren Tor umgibt es. So erhält kein Unbefugter zutritt. Die Dorfbewohner fürchten sich vor dem Grafen und seinem Gefolge. Man erzählt sich, hinter vorgehaltener Hand, es geschehen merkwürdige und unheimliche Dinge dort. Menschen die dort vorbei kommen hören ein furchtbares Stöhnen und gequälte Schreie. Und in sehr dunklen Nächten geht es hoch her, man hört Hundegebell und Pferdegetrampel, grölende Stimmen und Säbelrasseln sogleich ist die Hatz auf alles Lebende voll im Gange. In solch einer dunklen Nacht fliehen die Dorfbewohner in ihre Häuser und beten, denn es ist die Nacht der reitenden Leichen. Auf knöchernen Pferden in zerlumpter verfaulter Kleidung reiten skelettartige Ungeheuer und metzeln alles Leben nieder was sich in der Dunkelheit aufhält. Glühende Augen starren aus Totenschädel. Zähnefletschende Mäuler bringen unartikulierte Laute hervor, knöcherne krallenartige Hände halten rostige Säbel. Ein widerlicher modrigfauler Geruch umgibt sie, - diese Ausgeburten der Hölle. Wegen ihrer furchtbaren Gräueltaten wurden sie dazu verdammt in dunklen Nächten ruhelos aus ihren Gräbern zu steigen und den höllischen Weg der Verdammnis zu gehen.
In den letzten Jahren ist so mancher junge Mensch verschwunden, sie wurden nie wieder gesehen. Die Bewohner wandten sich verzweifelt an die Obrigkeit, doch niemand half ihnen. Gestern war wieder so eine Nacht.
Fünf junge Männer sitzen um die Mittagszeit an einen Tisch und überlegen angestrengt wie sie diese Brut auslöschen könnten. Sie beschließen als erstes die Lage in und um das Schloss zu erkunden, alles andere wird sich daraus ergeben.

Leise schleichen sie durch den Wald bis zur Schlossmauer. Sie erscheint so hoch und unüberwindlich. Die Burschen schauen sich um und erklettern die, der Mauer am nächsten stehende Bäume. Ein Schwarm Krähen steigt laut krächzend und protestierend auf. Sonst ist kein Vogelgesang oder ein tierischer Laut zu hören. Es ist geradezu unheimlich still. Durch das dichte Laub der Bäume sind die Fünf gegen fremde Blicke geschützt, sie jedoch haben freie Sicht.
Dunkel und drohend erscheint das mächtige Schloss. Bösartig schauen die Fenster zu ihnen herüber. Den Burschen läuft ein kalter Schauer den Rücken herunter, doch sie unterdrücken die Angst, zuviel hängt von ihnen ab. Still wie ausgestorben liegt der Innenhof da. Links von ihnen steht eine kleine Kapelle. In diesem Augenblick öffnet sich knarrend ihre Tür und ein buckeliger Gnom tritt heraus. Misstrauisch blickt er sich um, die Burschen wagen kaum zu atmen, aber er bemerkt sie nicht. Hinkend und grotesk fast tanzend bewegt er sich zum Schloss und verschwindet durch eine unter Efeu verborgene Tür. Schnell klettern die Fünf über die Mauer und laufen zur Tür. Vorsichtig öffnen sie, sie und treten schnell ein. Modriger Geruch schlägt ihnen entgegen und ein unwirkliches diffuses Licht umgibt sie. Mit angehaltenem Atem lauschen sie in diese unwirkliche Welt die sie umgibt. Da ertönt plötzlich ein furchtbares Stöhnen, erschrocken zucken sie zusammen, langsam kriecht das Grauen in ihnen hoch. Sie sehen sich an und wie auf Kommando bewegen sie sich leise auf die gequälten Laute zu. Je näher sie kommen um so lauter und grauenhafter wird das Stöhnen, auch das rasseln von Ketten ist zu hören und der Geruch nach verbranntem Fleisch immer intensiver. Dann sehen sie ihn, den Buckeligen, mit einer glühenden Zange steht er vor einem in Ketten hängenden Menschen. Sein Körper ist mit Brandmalen und blutigen Wunden übersät. Es ist der Körper eines so bestialisch Gefolterten, dass der Verstand nicht glaubt, was das Auge sieht. Vor ihm hüpft dieser kleine buckelige Teufel lachend von einem Bein auf das andere und stößt immer wieder mit der glühenden Zange zu.
Schreiend vor Entsetzen stürzen sich die Burschen auf den Buckeligen, überwältigen und fesseln ihn. Sie sehen sich um und stehen mitten in einer Folterkammer.
  
Überall liegen Folterinstrumente und an den Wänden hängen in Ketten - Menschen! Das kalte Grauen kriecht durch ihre Körper und lähmt sie. Sie sehen die Menschen aus dem Dorf, den Grafen, die Dienerschaft, alle hängen sie da, gequält und geschunden. Dieser buckelige Satan foltert sie, weil er sich an ihren Schmerzen und Schreie ergötzte. Das Stöhnen der Verletzten reißt sie aus der Starre des Grauens. Vorsichtig befreien sie diese armen geschundenen Körper, tragen sie hinaus ins Tageslicht und versorgen ihre Wunden. Dankbarkeit löst den gequälten Ausdruck ihrer Augen ab.
Der Graf winkt die fünf Freunde zu sich und sagt: Bevor die Dunkelheit anbricht muss diese höllische Brut vernichtet werden und das geht nur durch Feuer! Unter der Kapelle befindet sich eine Gruft mit fünfzehn Särgen, darin liegen sie, diese Teufel! Sie müssen mit ihren Särgen verbrannt werden, denn die sind ihre höllische Zuflucht, in ihnen können sie sich immer wieder regenerieren. In der Garage stehen Kanister mit Benzin, holt sie, überschüttet die Särge damit und zündet sie an. Beeilt euch es ist schon später Nachmittag, es bleibt nicht mehr viel Zeit! Der Graf sinkt langsam zurück und hofft dass diesmal die Bestien  vernichtet werden.

Schnell holen sie das Benzin und laufen durch die Kapelle zur Gruft. Dann standen sie vor ihrer geschlossenen Tür und langsam kroch wieder Angst in ihnen hoch. Sie mussten sich überwinden die Tür zu öffnen und da standen sie,- die fünfzehn Särge. Aus ihnen dringen scharrende kratzende Geräusche, Stöhnen und Jammern, die Verfluchten fühlen, dass diesmal etwas anders ist. Sie stehen kurz vor ihrem Erwachen, aber noch ist es nicht soweit und in dieser Phase sind sie vollkommen wehrlos. Die Freunde sehen sich an und schüttelten die lähmende Angst ab, sie reichen sich die Hände und sagen: Gemeinsam sind wir stark, wir schaffen das. Kalte Schauer durchlaufen ihre Körper doch dann übergießen sie die Särge mit Benzin, zünden es an und laufen schnell nach draußen.
In diesem Moment schießt eine Stichflamme explosionsartig durch das Kapellendach und lässt eine riesige Feuerlohe entstehen. Aus dem Feuer dringt winselndes Jammern, das zu einem schrillen animalischen Gekreische anwächst. Die Flammen wandelten sich zu Fratzen mit Körper und Armen, die nach den Menschen greifen um sie ins Feuer zu ziehen. Um dieser Gefahr zu entgehen weichen die Menschen zurück. Plötzlich ein unmenschlicher Schrei. Der Buckelige hatte sich befreit und starrte auf das Dämonenfeuer. Langsam geht er darauf zu. Regelrecht gierig ergreifen ihn die feurigen Arme und zerren ihn in das höllische Inferno. Ein schauriger, triumphierender Schrei aus vielen dämonischen Kehlen erklingt, sie hatten ihr Opfer, - ihn den Buckeligen. Er hatte einen höllischen Pakt mit diesen Teufeln geschlossen. Doch das schützte ihn nicht vor ihrer Rache, sie ließen ihn nicht davon kommen. Die dämonischen Fratzen mit den weit aufgerissenen Mäuler, im Tanz mit den Flammen, zerplatzen plötzlich und verschwinden. Das Feuer fällt in sich zusammen.
So schnell wie das Feuer entstand, so schnell verschwindet es wieder. Die Kapelle steht unversehrt da, nur die Gruft, sie gibt es nicht mehr. Das Böse musste mit und durch das reinigende Feuer weichen.
Die Menschen aus dem Dorf haben das infernalische Feuer gesehen, auch die animalischen Schreie gehört. Sie kommen alle zum Schloss gerannt um der Vernichtung der Höllenbrut beizuwohnen. Es gibt ein freudiges Wiedersehen mit den Vermissten aus dem Dorf, auch mit dem Grafen und seiner Dienerschaft. Die fünf Freunde werden als Helden gefeiert. Inzwischen ist die Dunkelheit herein gebrochen und aus dem Wald erklingt ein unheimliches uhhhhu uhuuuu. Schnell laufen die Menschen wieder ins sichere Heim, und noch so mancher ängstliche auch nachdenkliche Blick geht zurück, zurück zum alten Schloss. Zu tief sitzt noch die Angst der vergangenen Zeit in ihnen!